Eishockey

Brisante Duelle, viele Tore - Grizzlys und Bären auf Kurs

DEL-Viertelfinale, 2. Spieltag

Brisante Duelle, viele Tore - Grizzlys und Bären auf Kurs

Alles geben: Krefelds Pietta (re.) muss vor Hannovers Wolf (mitte) geschützt werden.

Alles geben: Krefelds Pietta (re.) muss vor Hannovers Wolf (mitte) geschützt werden. imago

Vor dem Spiel zwischen Ingolstadt und Berlin war es bereits im Vorfeld hieß hergegangen. Ursache: Ein übles Foul von Berlins Rankel an St. Jacques, der regungslos am Boden liegen geblieben war. Zudem kam hinzu, dass die Ingolstädter absoluter Angstgegner der Berliner in dieser Saison waren. Sie hatten alle Spiele gegen die Bayern glatt verloren. Doch die Play-offs haben ihre eigenen Gesetze. Diesmal blieb Niemand auf dem Eis liegen, dennoch war es eine umkämpfte und spannende Partie. Mads Christensen brachte die Eisbären in der dritten Minute bereits in Front. Thomas Greilinger besorgte den Ausgleich (10.). Noch vor Ende des ersten Drittels gingen die Gäste durch Travis James Mulock wieder in Führung (19.). Wiederum verschliefen die Gastgeber die Anfangsphase und kassierten den dritten Treffer in der 26. Minute durch Richie Regehr. Doch die Ingolstädter ließen nicht lange auf sich warten und erzielten kurz darauf den Anschlusstreffer durch Christoph Gawlick (27.). Jedoch waren die Eisbären cleverer und stellten in der Drangphase der Ingolstädter den zwei-Tore-Vorsprung durch den treffsicheren Mads Christensen (32.) wieder her. Der ERC steckte nicht auf und wurde für seine Mühe belohnt. Richard Girard brachte die Ingolstädter ganz nah an die Verlängerung. Doch mehr als der Anschlusstreffer mochte den Gästen nicht gelingen. Die Eisbären ziehen mit 2:0 im Play-off-Viertelfinale davon.

Der amtierende Eishockeymeister Hannover Scorpions hatte die Gelegenheit seinen verpatzten Start wieder wett zu machen. Nachdem sie gegen die Krefeld Pinguins 4:6 verloren hatten, standen die Niedersachsen gehörig unter Druck. Doch wie auch im ersten Match gingen die Pinguins in Führung , dieses Mal allerdings durch Duncan Milroy (17.). Zwar zogen die Scorpions in Person von Martin Hinka (27.) zunächst noch gleich, doch Michael Endrass stellte den alten Abstand wieder her (31.). Der Champion ließ nicht locker und glich in der 46. Minute durch Aris Brimanis erneut aus. Wer glaubte, dass die Scorpions noch einmal richtig aufdrehen würde, sah sich vorerst getäuscht. Die Krefelder schlugen kurz nach dem Ausgleichstreffer zurück und markierten das 3:2; dank der Treffsicherheit von Herberts Vasiljevs (49.). Die Akteure auf dem Eis spielten nun mit offenem Visier und somit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nur zwei Minuten nach dem Gegentreffer erzielten die Gastgeber ihren dritten Treffer und zogen wieder gleich. Danach neutralisierten sich beide Teams, bis den Hannoveranern das Siegtor kurz vor Schluss gelang. Chris Herperger war der Schütze des späten goldenen Treffers in der 58. Minute. Als die Krefelder alles nach vorne schmissen, erzielte Martin Hlinka sogar noch das 5:3 (60.). Mit diesem Sieg glichen die Scorpions in der „Best-of-Five“-Serie aus und können nun optimistischer im Kampf um den Halbfinal-Einzug sein.

Der Auftakt: Höhenleitner (li.) erzielte den ersten von fünf Treffern.

Auftakt nach Maß: Höhenleitner erzielte das erste von fünf Toren. imago

Die schlechteste Offensive der Liga wirbelte beim ersten Play-off-Spiel mächtig auf. Die Adler Mannheim hatten ihr Auswärtsspiel gegen die DEG Metro Stars mit 7:2 gewonnen. Folglich traten die Mannheimer mit viel Selbstvertrauen im Rückspiel auf. Scott King brachte die Gastgeber in der siebten Minute in Front und zunächst lief alles nach Plan. Andrew Roach machte aber einen Strich durch die Rechnung und glich in der 14. Minute aus. Kurz nach Beginn des zweiten Drittels schlug Ronny Arendt für die Adler zu (22.). Adam Courchaine besorgte abermals den Ausgleich (26.). Dann waren es die Gäste, die in Person von Rob Collins (29.) den Spieß umdrehten. Im dritten Drittel überwogen die Defensiven beider Mannschaften und es konnte keine der beiden Teams einen Treffer erzielen. Die DEG Metro Stars schlugen damit zurück und gleichen in der Serie zum 1:1 aus.

Die Grizzly Adams aus Wolfsburg gingen mit optimalen Voraussetzungen in die Partie gegen Köln. Die beste Mannschaft der aktuellen Saison hatte die Kölner Haie mit 4:1 im Hinspiel geschlagen. Motiviert und siegessicher reisten die Wolfsburger nun nach Köln. Das Spiel verlief zunächst entsprechend dem Geschmack der Gäste. Christoph Höhenleitner brachte seine Mannen in Führung (10.). Die Haie ließen das nicht lange auf sich sitzen und bescherten den Ausgleich durch Phillip Gogulla (16.). Danach sollte längere Zeit kein Treffer mehr fallen, bis Ken Magowan die erneute Führung für die Wolfsburger herbeiführte (30.). Noch vor dem Kabinengang erhöhte Furchner den Vorsprung auf 3:1 (39.). Das war der Nackenschlag für die Kölner, die Gäste aus Niedersachsen markierten durch Kai Hospelt in der 47. Minute den 4:1-Treffer. John Laliberte besorgte schließlich den 5:1-Endstand (54.). Mit diesem Sieg bauen die Grizzly Adams aus Wolfsburg ihren Vorsprung auf 2:0 aus. Die Kölner stehen bereits mit dem Rücken zur Wand und sind am Sonntag in Wolfsburg zum Siegen verdammt.