Eishockey

Kölner Krise nimmt kein Ende

Freezers bleiben im Penaltyschießen cool

Kölner Krise nimmt kein Ende

Jubel bei Augsburg: Jeffrey Swez feiert den Treffer zum 1:0 gegen Nürnberg im Kreise der Kollegen.

Jubel bei Augsburg: Jeffrey Swez feiert den Treffer zum 1:0 gegen Nürnberg im Kreise der Kollegen. imago

Derby in der "Murks"-Halle - Augsburg hält Nürnberg in Schach

Am Freitag stieg das Derby Augsburg gegen Nürnberg. Während bei den Gästen Kapitän Greg Leeb (Knie) weiter fehlte, plagen sich die Augsburger mit ihrem Hallenumbau herum. Aktueller Stand: Die neu geplante Spielstätte bietet nicht allen Zuschauern ausreichend Sicht auf die Spielfläche! Die "Süddeutsche Zeitung" spottete schon über einen "16-Millionen-Murks". Geschäftsführer Max Fedra ahnt Böses: "Das schlecht geplante Stadion kann den Tod der Panther nach sich ziehen."

Deutsche Eishockey-Liga - 23. Spieltag
mehr Infos
Deutsche Eishockey-Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Hannover Scorpions Hannover Scorpions
38
2
Grizzlys Wolfsburg Grizzlys Wolfsburg
35
3
Thomas Sabo Ice Tigers Thomas Sabo Ice Tigers
35

Sportlich zumindest ließ der Auftritt der Panther gegen die Konkurrenz aus Franken wenig zu wünschen übrig. Mit 4:2 fegten die Augsburger die Thomas Sabo Ice Tigers vom Eis.

Wolfsburg zittert nur kurz

Vom zweiten Tabellenplatz grüßen nach einem starken Auftritt gegen die DEG die Kufencracks aus Wolfsburg. Die Truppe aus der Autostadt geriet im ersten Drittel zwar in Rückstand, Kai Hospelt mit zwei Treffern sowie Ken Magowan und John Laliberte drehten den Spieß dann bis zur Schlusssirene um und sorgten für ein klares 4:1 gegen die Metro Stars aus dem Rheinland.

Ebenfalls siegreich in eigener Halle zeigte sich der ERC. In Ingolstadt durfte der Gast aus Iserlohn bis in die Overtime hoffen, nach 44 sekunden hatte Joe Motzko für die Süddeutschen das letzte Wort parat. Auch in Straubing ging es eng zu: Nach Bill Trews 3:2 im Mittelabschnitt wollten bis zum Spielende keine weiteren Treffer fallen.

Kölner Krise nimmt kein Ende

Bekam ordentlich Arbeit gegen die Adler: Kölns Goalie Dubielewicz musste gleich viermal hinter sich greifen.

Bekam ordentlich Arbeit gegen die Adler: Kölns Goalie Dubielewicz musste gleich viermal hinter sich greifen. imago

Im Spätspiel am Freitag trafen die großen Enttäuschungen der Liga aufeinander. Schlusslicht Kölner Haie hatte den ambitionierten Ligazehnten Adler Mannheim zu Gast. Zuletzt verloren die Kurpfälzer viermal in Reihe. Trainer Harold Kreis gegenüber der Vereinswebsite: "Wir müssen weiter an uns glauben und dürfen keine Zweifel zulassen. Wir haben eine gute Mannschaft." Und was tun gegen die Offensivschwäche? "Im Training heißt die Parole: Wir wollen kein Plexiglas hören, alle Schüsse sollen aufs Tor kommen."

In Köln klappte das dann auch im Spiel ganz gut. Robert Dietrich, Frank Mauer und Francois Methot sorgten bis ins zweite Drittel für klare Verhältnisse. Köln kam zwar noch einmal auf 2:3 heran, eine knappe Minute vor Ablauf der 60 Minuten beendete Frank Mauer mit Treffer Nummer zwei die Mannheimer Pleitenserie. Für die Haie gab es hingegen seit Spieltag 19 und dem 7:3 im Derby gegen Düsseldorf kein richtiges Erfolgserlebnis mehr.

Die Hamburg Freezers haben sich mit einem Heimsieg zurückgemeldet. Nach zuletzt vier Niederlagen in fünf Spielen bezwangen die Hanseaten zum Auftakt des 23. Spieltags die Eisbären Berlin mit 3:2 nach Penaltyschießen (1:0, 1:1, 0:1, 1:0) und schoben sich vorerst auf Platz elf vor. Für den viermaligen deutschen Meister Berlin, der zunächst weiter den siebten Platz belegt, war es die dritte Pleite in Folge.

Vor 6283 Zuschauern sorgte Joey Tenute für die frühe Führung der Gastgeber (4.). Im zweiten Drittel erhöhte Thomas Oppenheimer auf 2:0 (30.), ehe TJ Mullock der Anschlusstreffer für die Eisbären gelang (38.). 185 Sekunden vor Ende des Spiels traf Derrick Walser zum Ausgleich und rettete die Eisbären ins Penaltyschießen. Dort war aber einzig Hamburgs Alexander Barta erfolgreich.