Eishockey

Wolf hat keine Angst

Crosby kommt nicht, Malkin schon

Wolf hat keine Angst

Michael Wolf gegen Tommi Santala

Respekt, aber keine Angst: Michael Wolf, hier gegen Finnlands Tommi Santala. picture-alliance

Am Samstag (20.15 Uhr) geht es gegen den Rekord-Weltmeister Russland, am Sonntag steht Weißrussland, am Dienstag die Slowakei auf dem Plan. Schon ein Sieg könnte dem DEB-Team zum Viertelfinal-Einzug reichen. "Hoffentlich kommen wir noch ganz weit", sagte Torjäger Felix Schütz.

Jetzt müssen wir nicht mehr das Klavier auf dem Rücken herumtragen.

Routinier Daniel Kreutzer am Freitag in Köln zum Zwischenrunden-Einzug, dem Minimal-Ziel bei der Heim-WM

Bundestrainer Uwe Krupp ist ebenfalls optimistisch. Nachzügler Christian Ehrhoff nährt die Hoffnung auf ein Vorrücken in die K.o.-Runde. "Wir sind eine bessere Mannschaft, wenn Christian dabei ist", sagte der Coach am Freitag nach der Ankunft des Nordamerika-Profis. Der NHL-Verteidiger von den Vancouver Canucks soll schon am Samstag die deutsche Abwehr verstärken. "Für mich war klar, dass ich mitspielen möchte. Es ist für mich eine Ehre, für Deutschland zu spielen", erklärte Ehrhoff, der noch mit dem Jetlag zu kämpfen hat. Den letzten Platz im Zwischenrunden-Aufgebot der DEB-Kufencracks ergatterte der Berliner Frank Hördler, der von Krupp ebenfalls wie Ehrhoff nachnominiert wurde.

Mit den Russen wartet zunächst ein richtig dicker Brocken auf das Krupp-Team. Zumal die Osteuropäer weitere Verstärkung aus der NHL erwarten dürfen. Nach Stürmer Pavel Datsyuk von den Detroit Red Wings sollen auch die NHL-Stars Evgeni Malkin und Sergej Gontschar vom entthronten Meister Pittsburgh Penguins hinzustoßen. Viel Arbeit wartet so wohl mutmaßlich auf den deutschen Torwart, der laut eigenem Statement Dimitrij Kotschnew, seit 2008 für Spartak Moskau aktiv, heißen wird.

Eishockey-WM

Malkin und Gontschar sollten nach dem Play-off-Aus des Titelverteidigers bereits am Donnerstag mit dem Flieger nach Deutschland kommen. Das berichtete die Internet-Ausgabe der Zeitung "Sowjetski Sport". Die ungeschlagene Mannschaft um Superstar Alexander Ovechkin scheint mit den neuen Kufencracks kaum noch bezwingbar. Malkin und Gontschar waren mit 77 bzw. 50 Scorerpunkten hinter Kanadas Star Sidney Crosby (109) die erfolgreichsten Punktelieferanten der Penguins in der regulären Saison.

Sydney Crosby und Evgeni Malkin (li.)

Der eine kommt, der andere nicht: Sydney Crosby und Evgeni Malkin (li.). picture-alliance

Jener Crosby kommt übrigens nicht mehr zur WM. Er gab Team Canada und Trainer Mark Messier einen Korb. Der Siegtorschütze im Olympiafinale von Vancouver gegen die USA solle sich lieber entspannen, so sein Manager Pat Brisson. "Zum jetzigen Zeitpunkt und nach 24 langen Monaten mit zwei Stanley-Cup-Finals und einer olympischen Goldmedaille ist es wahrscheinlich sinnvoller, sich zu erholen und die Batterien wieder aufzuladen", so Brisson. Crosby stand in der abgelaufenen Spielzeit in 94 der 95 Penguins-Partien auf dem Eis!

Nach der Sprunggelenk-Verletzung von Kapitän Ryan Smyth wurde bereits Juniorenspieler Jordan Eberle ins Team Canada berufen. Der 19-Jährige, der in der nordamerikanischen Nachwuchsliga für die Regina Pats aufläuft, war in diesem Jahr bester Torschütze der U20-WM.

Schweden nominieren NHL-Stürmer Bäcklund nach

Die Schweden rüsten zur Zwischenrunde indes ebenfalls auf. Vor dem ersten Spiel am Freitag gegen Lettland in Mannheim nominierte Trainer Bengt-Ake Gustafsson den NHL-Stürmer Mikael Bäcklund von den Calgary Flames nach. Der erst 21-Jährige sollte bereits am Abend sein erstes WM-Spiel für Schweden bestreiten. Zuvor hatten die Superstars Henrik und Daniel Sedin abgesagt - trotz des Ausscheidens mit den Vancouver Canucks in den NHL-Play-offs.

Schon am Donnerstag waren NHL-Verteidiger Jonathan Ericsson (Detroit Red Wings) und Stürmer Fredrik Ericsson (Västra Frölunda Göteborg) angereist. Der mit drei Treffern bis dahin beste schwedische Torschütze Mattias Weinhandl war wegen einer Gehirnerschütterung ausgefallen.