Eishockey

Augsburg schreibt Geschichte

DEL, Play-off-Halbfinale: Finalteilnahme perfekt

Augsburg schreibt Geschichte

Ausgburger Panther

Auf geht's ins Finale: Die Panther dürften nun auf die Meisterschaft aus sein. picture-alliance

Die Panther begannen deutlich stärker als noch am Mittwoch, als man in Wolfsburg mit 1:6 unter die Räder geraten war, konnten aus ihrer anfänglichen Überlegenheit aber kein Kapital schlagen. Die Schwaben ließen dabei sogar ein 90-sekündiges 5:3-Powerplay ungenutzt. Die Strafe folgte auf den Fuß: Nationalspieler Hospelt stocherte den Puck zum 0:1 über die Linie, als Auswahltorwart Dennis Endras einen Schuss von John Laliberte abprallen ließ (13.).

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Danach wurden die Wolfsburger in der Defensive immer solider, zudem zeigte sich Torhüter Jochen Reimer spielfreudig, die wenigen Chancen der Hausherren konnte er allesamt entschärfen – so unter anderem gegen Rhett Gordon (23.) und Darin Olver (33.), während Brett Engelhardt nur den Pfosten traf (26.). Allerdings hatten auch die Augsburger Glück, als Christoph Höhenleitner den Puck nur an die Latte nagelte (29.).

Und auch beim Ausgleich stand Fortuna den Panthern ein wenig zur Seite: Den Schuss von Chartier lenkte David Sulkovsky unglücklich ins eigene Netz ab (37.). Kurz darauf verpasste David Krestan freistehend die erneute Wolfsburger Führung (38.), was Engelhardt prompt bestrafte. Er setzte sich gut durch und schaufelte den Puck mit der Rückhand an Reimer vorbei ins Netz (49.).

Ken Magowan (re.) im Duell mit Augsburgs Chris Collins.

Mit harten Bandagen: Ken Magowan (re.) im Duell mit Augsburgs Chris Collins. picture-alliance

Mit einem ebenfalls noch von den Wolfsburgern abgefälschten Schlagschuss von Chartier schien die Entscheidung frühzeitig gefallen (57.), doch Hospelt ließ die 7105 Fans im Curt-Frenzel-Stadion noch einmal zittern (59.). Letztlich sollte es für die Niedersachsen aber nicht mehr reichen. "Ich bin einfach überglücklich. Wenn man als Außenseiter startet, ist es fast unbeschreiblich, was meine Jungs bisher geleistet haben. Wir wollen noch eine Serie hier spielen und gewinnen", sagte Augsburgs Trainer Larry Mitchell nach dem Spiel. "Ich denke, dass es ganz enge Serie wird. Wir lieben die Dramatik", fügte der erneut starke Augsburger Nationaltorwart Dennis Endras bei.

Der Favoritenschreck, der auf seinem Weg ins Endspiel so renommierten Klubs wie DEL-Rekordmeister Adler Mannheim oder Titelverteidiger Eisbären Berlin bereits ein Schnippchen geschlagen hatte, kam somit zu seinem bisher größten Erfolg der eigenen Geschichte. Im Endspiel müssen die Fuggerstädter nun zunächst in Hannover antreten, das bereits am Dienstag ebenfalls zum ersten Mal eine Finalserie erreichte. Für die Meisterschaft sind drei Siege nötig, der neue Titelträger wird spätestens am 30. April gekürt.