Eishockey

DEL: Es geht ans Eingemachte!

Gerangel um die besten Plätze

DEL: Es geht ans Eingemachte!

54 Spieltage sind absolviert, Berlin zieht an der Tabellenspitze einsam seine Kreise. Und sonst? Sonst ist in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) noch nicht wirklich was entschieden. Wer sichert sich Platz zwei und geht somit Berlin bis zum Finale aus dem Wege? Punktemäßig hat da Wolfsburg die besten Karten, doch der EHC (89 Zähler) schwächelt etwas. Zuletzt setzte es zwei Niederlagen, Düsseldorf (87) sitzt mit zwei Zählern weniger im Nacken.

Kreutzer: "Platz zwei ist unser Ziel"

Die DEG feierte mit dem 3:2 n.P. gegen Berlin den zweiten Sieg im zweiten Spiel nach der Olympia-Pause, hat das Tief mit zuvor fünf Niederlagen überwunden und zudem ein Spiel weniger als Wolfsburg. "Platz zwei ist unser Ziel", gibt dann auch Kapitän Daniel Kreutzer von sich, denn der Vizemeister will die Eisbären erst "wieder im Finale" sehen.

Nürnbergs Goalie Patrick Ehelechner (li.) und Frankfurts Michel Periard

Wer lacht am Ende? Nürnbergs Goalie Patrick Ehelechner (li.) oder Frankfurts Michel Periard? imago

In Kampf um Platz zwei könnten auch noch Frankfurt (86) - zuletzt vier Siege in Folge - und Nürnberg (85) eingreifen, bei beiden geht der Blick aber auch noch nach hinten. Denn Ingolstadt (81), Hannover (81) und die wiedererstarkten Mannheimer (78) haben ein Spiel weniger ausgetragen und spekulieren auf einen direkten Play-off-Platz.

Zwei aus Vier

Den haben Augsburg (69), Krefeld (69), Köln (69) und Iserlohn (67) schon aus den Augen verloren, doch zwei dieser vier Teams können sich über die Pre-Play-offs noch für das Viertelfinale qualifizieren. Vorteil Augsburg und Krefeld, die ein Spiel weniger als Köln haben und zwei Zähler mehr als die Roosters, die zudem mit Berlin, Wolfsburg und Düsseldorf noch die ersten drei der Tabelle vor der Brust haben.

Köln: Pre-Play-offs zum Überleben

Martin Bartek und Dusan Frosch

Versöhnliches Saisonende in Köln? Martin Bartek und Dusan Frosch würden gerne über einen Pre-Play-off-Platz jubeln. imago

Und Köln? Die von der Insolvenz bedrohten Haie haben mit dem 6:3-Sieg beim Tabellenletzten Kassel ein Lebenszeichen abgegeben und auch finanziell durch den Verkauf von gut 10.000 Retter-T-Shirts mit der Aufschrift "Wir sind Haie" einen kleinen Schritt aus der Krise gemacht. "Wir sind wieder liquide", sagte Geschäftsführer Thomas Eichin, der kurzfristig eine halbe Million Euro und bis zum Saisonende noch mal eine ganze auftreiben muss. In der Krise sieht Eichin aber auch eine Chance: "Dadurch ist Gelegenheit, einen Schnitt zu machen und den Kostenapparat drastisch zu senken." Ein Pre-Play-off-Platz und dadurch weitere Einnahmen würden dem Traditions-Klub gut ins Konzept passen. Zwei der letzten fünf Partien gehen zudem zu Hause gegen direkte Konkurrenten über die Bühne: Krefeld und Iserlohn kommen.