Eishockey

Nichts zu holen für Seidenberg, Ehrhoff und Goc

NHL: Penguins und Bruins verlieren

Nichts zu holen für Seidenberg, Ehrhoff und Goc

Matchwinner gegen die Bruins: Brendan Gallagher erzielte zwei Treffer für die "Habs".

Matchwinner gegen die Bruins: Brendan Gallagher erzielte zwei Treffer für die "Habs". Getty Images

Traditionsduell im Bell Centre zu Montreal. Mit den Canadiens und den Bruins trafen zwei Teams der "Original Six" aufeinander. Und es sollte das erwartet spannungsgeladene und umkämpfte Spiel werden. Die "Habs" waren extrem heiß, waren sie doch zuletzt mit 1:7 beim Lightning in Tampa Bay untergegangen. Und auch die Bruins hatten nach schwachem Saisonstart nicht herzuschenken. Außerdem war da noch die Erinnerung an die Play-off-Serie der vergangenen Saison, als die Kanadier in sieben Spielen die Oberhand behielten. Medienberichten zu Folge soll Bruins' Milan Lucuc beim Handshake nach Match Nr. 7 den Kontrahenten Dale Weise und Alexei Emelin gedroht haben, sie zu "killen".

Zeigte dies am Donnerstag noch Wirkung? Den besseren Start hatten zumindest die Gäste: Zdeno Chara markierte Mitte des ersten Abschnitts das 1:0. Doch Boston gab seine Führung nicht zum ersten Mal an diesem Abend zügig aus der Hand. Max Pacioretty verbuchte in Überzahl zwei Minuten später das 1:1, dem Max Pacioretty im Mittelabschnitt das 2:1 für die "Habs" folgen ließ. Noch einmal kamen die Bruins zurück: Carl Soderberg und Loui Eriksson markierten einen Doppelschlag zum zwischenzeitlichen 2:3 aus Sicht der Hausherren.

Doch die gingen diesmal nicht unter, sondern kamen zur Freude ihres Trainers Michel Therrien zurück. Vorentscheidend waren dabei die letzten 109 Sekunden im zweiten Durchgang. Der junge Tscheche Jiri Sekac (erstes NHL-Tor) und P.A. Parenteau (erstes Tor für Montreal) drehten da nämlich den Spieß noch um und sorgten so für den entscheidenden moralischen Knacks bei den Braunbären.

Zwar antwortete Simon Gagne noch auf Brendan Gallaghers 5:3 mit dem vierten Tor der Gäste von der Ostküste, doch Parenteau sorgte mit einem Schuss ins leere Tor 20 Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung.

"Ich bin sehr zufrieden", sagte Therrien nach dem ersten Heimspiel seiner Truppe und lobte vor allem Forechecking und Power Play (zwei Treffer).

Emelin vs. Lucic - Laser-Pointer gegen Rask

Und was war eigentlich mit Weise, Emelin und Lucic? Ersterer stand nicht im Aufgebot, doch den anderen beiden merkte man die Animositäten der Vergangenheit schon an. Emelin schickte Lucic frühzeitig mit einem harten Check aufs Eis. Im dritten Drittel revanchierte sich dann der Bostoner rustikal und wurde für zwei Minuten zum Abkühlen in die Box geschickt. Und nachdem der Sieg Montreals feststand, gab es noch eine Zehn-Minuten-Strafe für ihn wegen Schiedsrichterbeleidigung. Auf der Strafbank zeigte Lucic dann seine Muskeln und legte sich auch noch mit dem Publikum an. Die anderen Akteure verhielten sich indes an diesem emotionsgeladenen Abend meist regelkonform.

Ein Fan der Canadiens sorgte hingegen mit einem Laser-Pointer für Aufregung, mit dem er vor allem Bruins-Goalie Tuukka Rask irritieren wollte. Der Finne gab zwar später an, davon nicht beeinflusst gewesen zu sein, dennoch musste er nach dem fünften Gegentor bei 23 Schüssen vom Eis und wurde durch Niklas Svedberg ersetzt. "Zum Glück bin ich nicht erblindet", sagte Rask hernach.

Penguins verspielen 2:0-Führung

Zog am Ende mit den "Pens" den Kürzeren: Marcel Goc (vorne, #57).

Zog am Ende mit den "Pens" den Kürzeren: Marcel Goc (vorne, #57). Getty Images

Die Pittsburgh Penguins sahen anfangs gegen die Stars aus Dallas wie der Sieger aus. Doch eine 2:0-Führung im ersten Drittel durch die Superstars Sidney Crosby und Chris Kunitz reichte den Hausherren mit Christian Ehrhoff und Marcel Goc nicht zum Erfolg. Die Penguins, bei denen Torhüter Thomas Greiss erneut nicht zum Einsatz kam, gaben den Vorsprung aus der Hand und verpassten auch die Overtime. Denn Tyler Seguin erzielte für die Stars nur 2,9 Sekunden vor Schluss das entscheidende Tor gegen Marc-Andre Fleury.

Verteidiger Ehrhoff stand 20:30 Minuten auf dem Eis, Stürmer Goc kam auf 11:37 Minuten Spielzeit.

NHL, Donnerstag, 16. Oktober

New York Islanders - San Jose Sharks 4:3 n.P.
Pittsburgh Penguins - Dallas Stars 2:3
Washington Capitals - New Jersey Devils 6:2
New York Rangers - Carolina Hurricanes 2:1 n.P.
Montréal Canadiens - Boston Bruins 6:4
Ottawa Senators - Colorado Avalanche 5:3
Los Angeles Kings - St. Louis Blues 1:0 n.P.