Bundesliga

Borussia Dortmund - Axel Witsel: "Ich habe nicht groß nachgedacht"

Dortmund: Favre sieht trotz Sieg noch viel Arbeit

Witsel: "Ich habe nicht groß nachgedacht"

Traf zum zwischenzeitlichen 3:1 für Borussia Dortmund: Axel Witsel (M.).

Traf zum zwischenzeitlichen 3:1 für Borussia Dortmund: Axel Witsel (M.). imago

31 Sekunden waren in der neuen Dortmunder Bundesliga-Spielzeit bestritten, da sah alles nach einem krassen Fehlstart der Dortmunder in die neue Saison aus. Jean-Kevin Augustin hatte die Gäste aus Leipzig in Führung gebracht und dem Team von Cheftrainer Lucien Favre eine kalte Dusche verpasst. Danach ließen die hochpressenden Sachsen den BVB kaum ins Spiel kommen - die Hausherren suchten nach ihrer Linie. "Wir haben wirklich nicht so angefangen, wie wir das wollten", hielt Neuzugang Axel Witsel nach dem Spiel bei "Sky" fest. Erst nach 20 Minuten fanden sich er und seine Mitspieler besser zurecht . Der kleine Aufschwung wurde sofort belohnt: Mahmoud Dahoud leitete das 1:1 selbst ein und vollendete mit einem gekonnten Kopfball.

Witsel erklärt sein spektakuläres Tor

"Moral und Charakter" lobte Marco Reus angesichts des Comebacks der Borussen später im Twitter-Kanal der Westfalen. Der Kapitän selbst hatte an der endgültigen Wende maßgeblichen Anteil. Kurz vor der Pause schlug er einen Freistoß, den Leipzigs Marcel Sabitzer unfreiwillig ins eigene Tor verlängerte. Es kam aus Dortmunder Sicht aber noch besser, denn nur drei Minuten später erzielte Witsel nach einer Ecke das 3:1. Zuvor hatte Thomas Delaney RB-Keeper Peter Gulacsi zu einer Glanzparade gezwungen. "Ich habe nicht groß nachgedacht", schilderte Witsel seinen Treffer per Seitfallzieher. "Ich habe den Ball gesehen, und Delaneys Kopfball - und dann war der Ball in der Luft."

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Der Neuzugang erzielte damit auch in seinem zweiten Pflichtspieleinsatz ein Tor und fügte sich bei seiner Heimpremiere gut ein. "Als ich hier zum Aufwärmen rausgekommen bin, habe ich schon die Atmosphäre gespürt. Sie ist auf eine gute Art richtig verrückt", sagte der Belgier. "Es ist eine große Ehre, hier zu spielen. Die Fans machen richtig Alarm und pushen uns nach vorne."

Favre: "Leipzig war besser"

So wie in der zweiten Hälfte, als sich der BVB allerdings ein Stück weiter zurückzog und Leipzig das Spiel überließ. Die Sachsen wussten mit den größeren Spielanteilen allerdings zunächst wenig anzufangen, mehr als zwei gute Chancen durch Lukas Klostermann und Timo Werner - die der phasenweise glänzend reagierende Roman Bürki entschärfte - sprangen heraus. Mit Reus' Treffer zum 4:1 gelang dem BVB sogar noch der Sprung an die Tabellenspitze. Weniger Platz eins machte Favre allerdings froh. Der Schweizer freute sich mehr über Spielverlauf und Ergebnis - sah aber noch einigen Arbeitsbedarf bei seinem Team. "Die Leipziger waren besser als wir, vor allem am Anfang. Sie waren schneller, besser in den Zweikämpfen. Das war gefährlich. Wir haben nicht gut verteidigt. Trotzdem haben wir reagiert", hielt Favre fest. "Aber es gibt viele Sachen zu korrigieren, viele taktische Dinge, viele Details."

pau/sid

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - RB Leipzig