Das Finale begann mit hohem Tempo, auch harte Checks blieben nicht aus. Hochkarätige Torgelegenheiten allerdings waren im ersten Drittel selten. Nicht einmal während zweier Powerplays gelang es den Skandinaviern, Calvin Pickard im Tor der "Ahornblätter" in ernste Gefahr zu bringen. Insgesamt hatte Schweden im ersten Abschnitt etwas mehr Spielanteile, Kanada wiederum schaltete bei Puckeroberung schnell um und setzte auf mit Tempo und Zug zum Tor vorgetragene Angriffe.
Skinner an den Pfosten - Hedman im Glück
Erst im zweiten Drittel wurde die Mannschaft von Coach Jon Cooper, der in der NHL den Tampa Bay Lightning trainiert, gefährlicher. Jeff Skinner scheiterte mit einem satten Schuss in der Anfangsphase am rechten Pfosten, Abwehrspieler Michael Matheson schoss aus wenigen Metern in bester Position Mitte des Spiels wuchtig nur knapp am Tor vorbei.
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Schweden tat sich nun schwer, zu Abschüssen zu kommen - und ging dennoch mit einer 1:0-Führung in die zweite Pause! Während einer Unterzahlsituation kurz vor der Drittelende schlenzte Victor Hedman den Puck von der blauen Linie harmlos anmutend mit der Rückhand Richtung Tor. Pickard - von zwei vor dem Tor postierten Schweden wohl noch irritiert - rutschte die zuvor noch zweimal aufspringende Scheibe genau zwischen den Schonern durch und über die Linie.
Erzielte das 1:1: Ryan O'Reilly (M.). Getty Images
Der Schlussabschnitt begann mit einem weiteren Powerplay für die Kanadier, das durch eine Fehlentscheidung zustande kam: Marcus Krüger hatte Travis Konecny mit dem Schläger auf Brusthöhe mit dem Schläger auf der Brust leicht berührt, der Jungprofi der Philadelphia Flyers hielt sich jedoch im Gesicht und führte so die Referees in die Irre. Nur zehn Sekunden später stand es 1:1, weil Ryan O'Reilly den Puck im Slot an Henrik Lundqvist vorbei über die Linie bugsierte (42.). Nach dem Ausgleich kehrte wieder verstärkt Vorsicht ein ins Spiel beider Mannschaften.
O`Reilly arbeitet den Puck ins Tor - Bäckströms Penalty entscheidet
Kurz vor der Ablauf der regulären Spielzeit gab es für beide Mannschaften noch einmal eine Powerplay-Gelegenheit. Die Schweden ließen ihre Chance indes erneut verstreichen und handelte sich für die Schlusssekunden aufgrund zu viele Spieler auf dem Eis sogar noch selbst eine Strafe ein, sodass Kanada die fällige Overtime mit 36 Sekunden in Überzahl starten konnten. Trotz einer weiteren Überzahl für Schweden war es Nathan MacKinnon, der für Kanada mit einem Volleyschuss aus der Luft (73.) und einem sehenswerten Solo (78.) dem Siegtreffer in der Verlängerung am nächsten kam.
Letztlich musste aber das Penaltyschießen über den Weltmeister 2017 entscheiden. Hier behielt Schweden mit Treffern von Nicklas Bäckström und Oliver Ekman-Larsson die Oberhand, während bei Kanada Henrik Lundqvist dreimal parierte und O'Reilly am Pfosten scheiterte.
Statistik zum Spiel:
Kanada - Schweden 1:2 n.P. (0:0, 0:1, 1:0, 0:0)
Kanada: Pickard - Vlasic, Parayko; de Haan, Demers; Matheson, Morrissey; Lee - O'Reilly, Giroux, Simmonds; Skinner, Scheifele, MacKinnon; Killorn, Couturier, Duchene; Konecny, Point, Marner.
Schweden: H. Lundqvist - Hedman, Stralman, Ekman-Larsson, Brodin; Edler, Klingberg; Holm - Lindberg, Bäckström, Nylander; Landeskog, Rask, Lindholm; Nordström, Karlsson, Everberg; Söderberg, J. Lundqvist, Eriksson Ek; Krüger.
Tore: 0:1 Hedman (40.), 1:1 O'Reilly (42.) 1:2 Bäckström (Penaltyschießen).
Schiedsrichter: Antonin Jerabek, Daniel Stricker.
Strafminuten: Kanada 10 - Schweden 8.
Zuschauer: 17.363.
