Golden State Warriors: ... wenn dann noch Cousins fit ist
Ein "Three-Peat" liegt in der Luft. Die Warriors sind nach den Titeln der Vorjahre auch diesmal der glasklare Favorit. Es gibt so viele Gründe, die dafür sprechen, dass Steve Kerr sein Team abermals zur Meisterschaft führen wird: Die Mannschaft hat in Kevin Durant, Steph Curry und Klay Thompson gnadenlose Schützen, Alphatiere, die zusammen funktionieren, mit Draymond Green einen der besten Verteidiger der Liga - und sie bekommt im Lauf der Saison noch einen hochmotivierten, weil titellosen Star-Center hinzu, wenn DeMarcus Cousins von seinem Achillessehnenriss genesen ist.
kicker-Tipp: Die Warriors werden Meister.
Houston Rockets: Geballte Power und Variabilität
Die Rockets werden, wenn die Strategen gesund bleiben, offensiv auch in dieser Saison wieder ein Spektakel bieten. Variabel, effizient, intelligent gecoacht. Head Coach Mike D'Antoni lässt schnell spielen und hat Liga-MVP James Harden sowie Chris Paul im Backcourt unter einen Hut gebracht. Double-Double-Maschine Clint Capela wird noch besser werden unter den Körben.
kicker-Tipp: Houston ist Kandidat Nummer eins für den Finaleinzug im Westen neben den Warriors. Wenn es drauf ankommt, wird die Verteidigungsarbeit entscheiden - und diese musste durch die Abgänge von Luc Richard Mbah a Moute sowie Trevor Ariza vielleicht entscheidende Einbußen hinnehmen.
Wollen am Thron der Warriors rütteln: Liga-MVP James Harden und die Houston Rockets. Getty Images
Utah Jazz: Jetzt auch noch offensiv!
Donovan Mitchell hat die Jazz einen Riesenschritt nach vorne gebracht . Der neue Franchise Player am Großen Salzsee sorgt in dem defensiv so bärenstarken Team (Rudy Gobert!) von Trainer Quin Snyder in der Offense für den nötigen Pep. Unerschrocken, athletisch, charismatisch - der 22-Jährige erfreut die Basketball-Gemeinde im Mormonenstaat.
kicker-Tipp: Die Top 4 in der Conference sollten das Ziel sein für Utah. Jedoch werden sich die Gegner nicht mehr so häufig überraschen lassen wie in der Vorsaison. Fürs Finalticket im Westen fehlen wohl noch Speed und Kadertiefe.
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Los Angeles Lakers: Plötzlich Play-offs
Mit der Ankunft des "King" sind der aktuell beste Spieler und die glamouröseste Franchise der NBA vereint - und die Lakers plötzlich Play-off-Anwärter. LeBron James will das Schlusskapitel seiner glorreichen Laufbahn am Sunset Strip bestreiten. Er wird die Greenhorns um Brandon Ingram, Lonzo Ball und Kyle Kuzma besser machen und der ganzen Organisation ein neues Gen einimpfen: Fastbreak-Basketball und regelmäßige Lieferungen für die Highlight-Schnipsel!
kicker-Tipp: Play-offs ja, Top 4 vielleicht, Conference-Finals nein - die Lakers, zu denen mit Moe Wagner und Isaac Bonga auch zwei junge Deutsche gehören, sind auf der Center-Position zu schwach besetzt und haben zu viele schwache Freiwurfschützen in ihren Reihen.
Wer bleibt noch?
Den Heimvorteil in der ersten Play-off-Runde streben auch die Oklahoma City Thunder mit aller Macht an. Russell Westbrook fehlt zu Saisonbeginn noch verletzt, die Chance für Dennis Schröder , sich im neuen Team zu zeigen. Viele Talente, tiefere Bank - mit OKC ist zu rechnen. Ebenfalls mit einer möglichst kurzen Sommerpause liebäugeln die Denver Nuggets um den jungen Center Nikola Jokic, Point Guard Jamal Murray und Shooter Gary Harris, die jedoch ihre Defense verbessern müssten, um weiter vorzustoßen.
Die beiden weiteren Play-off-Plätze gehen wohl eher an New Orleans und Portland als an San Antonio oder Minnesota - zumal letztere mit der angespannten Situation um Jimmy Butler zu kämpfen haben, der mit Andrew Wiggins und Karl-Anthony Towns im Clinch liegt und mit einem Wechsel an einen glanzvolleren Standort als Minneapolis spekuliert.
Für die Memphis Grizzlies, Los Angeles Clippers und die Dallas Mavericks (trotz Rookie-of-the-Year-Hoffnung Luka Doncic) hängen die Trauben wohl zu hoch. Gänzlich chancenlos sind die Sacramento Kings und Phoenix Suns.