Basketball

Nichts für schwache Nerven: Drama in Boston

NBA, Play-offs: Celtics besiegen Milwaukee mit 113:107

Nichts für schwache Nerven: Drama in Boston

Starke Leistung: Bostons Terry Rozier bejubelt gemeinsam mit Jayson Tatum (r.) einen erfolgreichen Dreier kurz vor Schluss.

Starke Leistung: Bostons Terry Rozier bejubelt gemeinsam mit Jayson Tatum (r.) einen erfolgreichen Dreier kurz vor Schluss. Getty Images

Nach dem ersten Viertel schien das Duell gar nicht so spannend zu werden, da Boston den Abschnitt klar mit 29:17 für sich entschied. Doch danach zeigten die Bucks, dass mit ihnen zu rechnen ist. Milwaukee scorte immer wieder über Fast-breaks - Boston agierte phasenweise zu leichtsinnig im Spielaufbau und holte sich das zweite Viertel mit 30:15. Danach blieb es bis zum Schluss der regulären Spielzeit spannend, eng und am Ende dramatisch.

Was dann kam, dürfte jedem Basketball-Fan das Herz höherschlagen lassen: Boston führte fünf Sekunden vor Schluss mit drei Punkten, die Malcolm Brogdon mit einem erfolgreichen Dreier egalisierte. Im Gegenzug traf auch Terry Rozier von Draußen und brachte seine Farben wieder mit drei Zählern in Führung. Zu diesem Zeitpunkt stand gerade mal noch etwas mehr als eine Sekunde auf der Uhr, genügend Zeit für Khris Middleton, um mit einem weiteren Dreier per Buzzer-Beater auf 99:99 zu stellen und die Overtime zu erzwingen. Wahnsinn pur.

In der Nachspielzeit hatten die Bucks ihr Pulver aber offenbar verschossen, zahlreiche Würfe gingen daneben, während Boston die Nerven bewahrte und den ersten Sieg in der Best-of-seven-Serie eintütete. Überragende Spieler auf dem Parkett waren Milwaukees Giannis Antetokounmpo (35 Punkte, 13 Rebounds, 7 Assists) und Middleton (31 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists). Doch das reichte letztlich nicht gegen Boston, das gleich fünf Spieler in den eigenen Reihen hatte, die stark scorten. Al Horford traf am besten (24 Punkte, 12 Rebounds), während Rozier (23 Punkte) gerade in der Schlussphase der Verlängerung für Ruhe sorgte, als er in den letzten 20 Sekunden fünf von sechs Freiwürfen verwandelte.

Böse Überraschung für "King" James - Pacers legen vor

Die Indiana Pacers sorgten derweil für eine Überraschung. Bei den Cleveland Cavaliers gewann der Außenseiter mit 98:80 und holte sich so den Heimvorteil. Die Pacers legten furios los, führten nach den ersten 15 Minuten mit 33:14 und gaben den Sieg auch nicht mehr aus der Hand. Victor Oladipo führte Indiana mit 32 Punkten an. Bei den Cavs spielte Superstar LeBron James 44 Minuten und verbuchte dabei ein Triple-Double (24 Punkte, 10 Rebounds, 12 Assists). Zufrieden dürfte der 33-Jährige mit seiner Leistung aber nicht gewesen sein, dafür waren seine Quoten einfach zu schlecht: 0 von 4 Versuchen für drei Punkte, 7 von 17 für zwei und 10 von 14 von der Freiwurflinie - das kennt man von James besser.

drm