"Sie haben 87 Punkte bei uns erzielt. Damit haben sie den Final-Einzug verdient", sagte Bayern-Profi Braydon Hobbs bei Telekom Sport. "Wir haben alles versucht, aber es hat einfach nicht gereicht." Entschieden wurde das Match praktisch von einem Spieler. Während bei den Bayern die Punkte auf mehrere Profis verteilt waren, lief bei den Türken alles über Scottie Wilbekin. Der 24 Jahre alte US-Amerikaner mit bosnischem Pass traf über die gesamte Spieldauer aus allen Positionen. Da die Münchner kein Rezept gegen ihn fanden, kam der Spielmacher auf 41 Punkte. "Wir haben alles gegen ihn versucht, aber er hat alles getroffen. Kompliment an ihn", sagte Hobbs.
Vor den Augen von Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Münchens Fußball-Star Arjen Robben war Wilbekin dazu auch für die wichtigen Punkte in der Schlussphase zuständig. Immer wenn die Gastgeber wieder dran waren, traf der Point Guard im Gegenzug. Mit insgesamt zehn erfolgreichen Dreipunktewürfe sorgte er vor 6.043 Zuschauern für die endgültige Entscheidung. Reggie Redding wurde mit 14 Punkten bester Schütze bei den Bayern. Für die Münchner geht es bereits am Sonntag mit dem Bundesliga-Topspiel gegen Verfolger Alba Berlin weiter.
Bamberg siegt in der EuroLeague
Der deutsche Basketball-Serienmeister Brose Bamberg hat indes in der EuroLeague einen Achtungserfolg gefeiert. Zwei Tage nachdem die Bamberger bei der Auswärtsniederlage gegen Baskonia Vitoria Gasteiz auch die letzte rechnerische Chance auf das Erreichen der Play-off-Runde vergeben hatten, setzte sich die Mannschaft von Trainer Luca Banchi im vorletzten Heimspiel gegen Unicaja Malaga 93:88 (55:42) durch.
Mit elf Siegen aus 28 Spielen zogen die Franken mit Malaga gleich, das ebenfalls keine Chance mehr auf den Sprung unter die besten acht Teams hat. Überragender Spieler bei Bamberg war der Amerikaner Ricky Hickman mit 28 Punkten.