Basketball

Basketball, NBA - Missbrauchs-Skandal und "Tanking": Dallas Mavericks in den Schlagzeilen!

Dallas Mavericks: Cuban muss tief in die Tasche greifen

Missbrauchs-Skandal und "Tanking": Mavs in den Schlagzeilen!

Unruhige Zeiten: Mark Cuban und die Dallas Mavericks.

Unruhige Zeiten: Mark Cuban und die Dallas Mavericks. Getty Images

Die Mavericks sehen sich schwerwiegenden Vorwürfen ausgesetzt. Mehr als ein Dutzend aktueller und ehemaliger Mitarbeiter der Texaner sind an die Öffentlichkeit gegangen und haben die Arbeitsatmosphäre als vergiftet bezeichnet. Auch Beschuldigungen der sexuellen Belästigung wurden erhoben. Nun soll eine umfassende Untersuchung für Aufklärung sorgen.

Die "Sports Illustrated" hatten den Skandal in einem Bericht an die Öffentlichkeit gebracht. Im Mittelpunkt stehen der frühere Mavs-Präsident und -Geschäftsführer Terdema Ussery sowie mavs.com-Redakteur Earl K. Sneed, denen unangemessenes Verhalten gegenüber weiblichen Angestellten angelastet wird. Ussery hat den Klub 2015 nach 18 Jahren verlassen. Spieler seien von den Anschuldigungen nicht betroffen. Die Mavericks nehmen die Anschuldigungen "extrem ernst", heißt es in einem Statement: "Es gibt bei den Mavericks keinen Platz für solches Verhalten."

Klubeigner Mark Cuban reagierte besorgt: "Das ist alles völlig neu für mich. Ich habe Fragen gestellt, unser Personalchef hat gesagt, dass es niemals Beschwerden gab. Keine einzige. Jetzt haben wir den Personalchef gefeuert", sagte der Milliardär: "Das bereitet mir Bauchschmerzen." Die Liga will die Untersuchung in dieser Sache "sehr genau überprüfen", wie Mike Bass, Vizepräsident für Kommunikation, äußerte.

Tanking: 600.000 Dollar Geldstrafe für Cuban

Cuban muss sich aktuell noch mit einer anderen Sache auseinandersetzen. Der Selfmade-Milliardär hatte seine Mavericks jüngst in einer Radio-Show mit Tanking in Verbindung gebracht, also mit dem absichtlichen Verlieren von Spielen, um sich in eine möglichst günstige Ausgangsposition für die nächste Draft-Lotterie zu bringen.

"Ich sollte das wohl nicht sagen, aber als ich gestern Abend mit ein paar unserer Jungs zum Essen war, habe ich gemeint: Verlieren ist unsere beste Option", hatte Cuban im Dr. J Podcast von NBA-Legende Julius Irving geäußert. Dallas ist im Westen mit 18 Siegen und 40 Niederlagen Vorletzter, die Meisterrunde wird das Team um Superstar Dirk Nowitzki und Rookie Maxi Kleber nicht erreichen.

"Adam (Silver, NBA-Boss, d.Red.) würde es hassen, das zu hören", sagte Cuban, aber er habe seine Gedanken mit den Spielern geteilt. "Ich habe unsere Pläne für den Sommer vorgestellt und klar gemacht, dass das Tanking aufhören wird. Das machen wir seit gut eineinhalb Jahren, das war brutal für mich."

Die Liga hat am Mittwoch reagiert und Cuban mit einer Geldstrafe von 600.000 Dollar belegt. Tiefer hatte der meinungsstarke Mavs-Eigner, der selten ein Blatt vor den Mund nimmt, bislang noch nie in die Tasche greifen müssen. Aus seinen bislang 20 Geldstrafen ragten die 500.000 Dollar heraus, die er 2002 für Kritik an den Schiedsrichtern hatte bezahlen müssen. Verglichen mit dem Missbrauchs-Skandal rund um die Franchise wird die Tanking-Affäre den schwerreichen Cuban dennoch wohl weniger belasten.

aho/sid

Nowitzki, Bryant & Co. - das NBA-Inventar