Der Roadtrip an die Westküste bleibt für Dennis Schröder und die Hawks vorerst in schlechter Erinnerung: Nach der deutlichen Niederlage bei den Lakers ging das Schlusslicht der Eastern Conference auch am Montagabend (Ortszeit) bei den Clippers als Verlierer vom Parkett - diesmal aber in einem dramatischen Finale. Ein überragender Lou Williams (34 Punkte/3 Rebounds/4 Assists) versenkte Sekunden vor Schluss den entscheidenden Dreier zum 108:107 für Los Angeles. Für Schröder, der an seine Glanzleistung vom Vortag nicht ganz anknüpfen konnte (18/4/1), geht die Misere weiter: Die Niederlage in Südkalifornien war bereits die vierte in Serie.
Besser läuft es für Toronto! Die Raptors zitterten sich in der Overtime zu einem 114:113-Sieg in Brooklyn. Matchwinner war - wenig überraschend - DeMar DeRozan mit 35 Punkten, drei Rebounds und sechs Assists. Die Kanadier fuhren den fünften Sieg am Stück ein und sind Ost-Primus Boston weiter dicht auf den Fersen. Einen Wermutstropfen setzte es dennoch: DeRozans kongenialer Partner Kyle Lowry musste verletzt vom Feld getragen werden, die Raptors gaben nach dem Spiel bekannt, dass akute Rückenschmerzen am Dienstag weiter untersucht werden.
Wolves erledigen Cavs: Butler spielt den Doktor
Ziemlich deutlich ging es im hohen Norden zur Sache: Vizemeister Cleveland kassierte in Minnesota eine klare 99:127-Niederlage, diesmal konnten sich die Cavaliers nicht mal auf LeBron James verlassen (10/8/5). Für die Timberwolves, weiterhin klar auf Play-off-Kurs im Westen, avancierten Andrew Wiggins (25/6/1) und Jimmy Butler (21/8/9) einerseits zu Matchwinnern, sorgten aber auch für die skurrilste Szene des Tages.
Nachdem Wiggins von Clevelands Isaiah Thomas an der Kehle erwischt worden war, ließ sich der 22-jährige Kanadier zunächst von Teamärzten durchchecken, ehe Butler dazukam und selbst mal nach seinem Kollegen sah. Nach kurzem Abtasten ein Schmunzler: Der kann weiterspielen! Doktor Butler sollte Recht behalten.
Golden State seit Curry-Rückkehr unbesiegt
Der Meister ist derweil kaum noch zu stoppen: Gegen die Denver Nuggets (124:114) jubelten die Golden State Warriors zum fünften Mal hintereinander. Hand in Hand mit der Serie geht die Rückkehr von Superstar Stephen Curry, der vorher elf Spiele wegen einer Knöchelverletzung verpasst hatte. Seit seiner Rückkehr gegen Memphis erzielt der zweimalige MVP durchschnittlich 35,2 Punkte - gegen Denver waren es diesmal "nur" 32.
NBA, Ergebnisse vom 8. Januar
Indiana Pacers - Milwaukee Bucks 109:96
Brooklyn Nets - Toronto Raptors 113:114 (OT)
Chicago Bulls - Houston Rockets 107:116
Minnesota Timberwolves - Cleveland Cavaliers 127:99
New Orleans Pelicans - Detroit Pistons 112:109
Sacramento Kings - San Antonio Spurs 100:107
Golden State Warriors - Denver Nuggets 124:114
Los Angeles Clippers - Atlanta Hawks 108:107