Schrecksekunde für die Fans der San Antonio Spurs: In Minute 5:37 landete Leonard mit dem linken Knöchel auf dem Fuß von James Harden und knickte um. Der Topscorer der Spurs (27,8 Punkte im Schnitt in den Play-offs) spielte zwar weiter, doch er konnte nicht richtig auftreten. Gegen Ende der Partie nahm das Trainerteam den 25-Jährigen raus, in der Verlängerung spielte er keine Sekunde. "Wir haben ihn ein bisschen spielen lassen, aber dann haben wir gesehen, es geht nicht", sagte Coach Gregg Popovich.
Und San Antonio fehlte sein Superstar, in den ersten drei Minuten der Overtime gelang der Mannschaft kein Punkt. Der Go-to-Guy in solchen Situation ist eigentlich Leonard. Aber am Ende sprangen andere Spieler in die Bresche, Danny Green machte sieben ganz wichtige Punkte und brachte seine Mannschaft mit drei Zählern in Führung. Die Aktion der Begegnung gehörte aber Manu Ginobili: Mit der letzten Szene der Partie blockte er von hinten den Dreierversuch von Harden und bescherte seinem Team damit den Sieg.
Leonard: "Ja, ich kann spielen"
Die Popovich-Truppe holte sich Spiel fünf und machte damit einen wichtigen Schritt in Richtung der Conference-Finals. Aber beinahe genauso wichtig wie der Erfolg ist die Personalie Leonard. "Ja, ich kann spielen", sagte der Superstar im Hinblick auf Spiel sechs. "Es war frustrierend, weil ich spielen wollte. Aber ich war froh zu sehen, wie meine Teamkollegen alles investiert haben, um den Sieg einzufahren." Leonard hat nun zwei Tage Zeit, sich zu erholen. Dann will er mit seiner Mannschaft am besten schon in Houston alles klar machen. Im Finale der Western Conference warten die Golden State Warriors, die gegen Utah klar mit 4:0 gewonnen hatten.