(1) Golden State Warriors vs. (8) Houston Rockets (Regular Season: 3:0)
Die Golden State Warriors haben eine Saison für die Geschichtsbücher gespielt. Mit einer Serie von 73:9 verbesserten sie den bisherigen Rekord der Chicago Bulls (72:10). Und nebenbei schaffte es der Meister, der zweiten Übermannschaft San Antonio die einzige Heimniederlage der Regular Season zuzufügen. MVP Stephen Curry spielte nochmal auf einem höheren Level, erzielte in dieser Spielzeit 402 Dreier - kein Spieler vorher überquerte überhaupt die 300er Marke. Dazu führt "Steph" mit 30,1 Punkten im Schnitt die Scorerliste der NBA an. Doch der Erste des Westens ist keinesfalls nur Curry. "Splash Brother" Klay Thompson kam auf 276 Dreier, kommt zudem auf 22,1 Punkte im Schnitt. Dazu gesellt sich der vielseitige Draymond Green, der es diese Saison auf 13 Triple-Doubles bringt (Zweiter hinter Russell Westbrook, 18).
NBA Play-offs - Conference Viertelfinale - Best of 7
Golden State Warriors - Die letzten Spiele
San Antonio Spurs - Die letzten Spiele
Oklahoma City Thunder - Die letzten Spiele
Los Angeles Clippers - Die letzten Spiele
Portland Trail Blazers - Die letzten Spiele
Dallas Mavericks - Die letzten Spiele
Memphis Grizzlies - Die letzten Spiele
Houston Rockets - Die letzten Spiele
Gegner dieser Übermannschaft sind die Houston Rockets. Das Team um Superstar James Harden musste bis zuletzt um den Einzug in die Play-offs bangen, sicherte sich aber schließlich den letzten Spot. Doch nun wartet die aktuell wohl schwierigste Aufgabe. Bei in dieser Spielzeit extrem unkonstanten Rockets ist das komplette Spiel auf Harden ausgerichtet. "The Beard" ist mit 29 Punkten im Schnitt der zweitbeste Punktesammler der Saison, nur Curry ist besser. Doch läuft es bei ihm nicht, kann die Mannschaft das kaum auffangen. "Niemand traut uns irgendwas zu", sagt Point Guard Jason Terry. "Aber ich denke, dass wir etwas besonderes schaffen können." Es ist im Übrigen die Neuauflage der letztjährigen Conference Finals, die die Warriors mit 4:1 gewannen.
kicker-Tipp: Die Warriors sind in diesem Duell der turmhohe Favorit. Zu versteift ist das Spiel der Rockets auf Superstar Harden. Golden State gewinnt die Serie klar mit 4:0.
Ist richtig gut in San Antonio angekommen: LaMarcus Aldridge. Getty Images
(2) San Antonio Spurs vs. (7) Memphis Grizzlies (Direktvergleich: 4:0)
Neben der überragenden Saison der Warriors sind die San Antonio Spurs die zweite Übermannschaft der diesjährigen NBA-Saison. Bei den Texanern, die 40 ihrer 41 Heimspiele gewannen, ist der Star die Mannschaft. Top-Neuzugang LaMarcus Aldridge hat sich sofort ins Team eingefunden, steuert pro Partie 18 Punkte im Schnitt bei. Topscorer ist jedoch ein anderer: Kawhi Leonard. Der MVP-Anwärter (21,2 Punkte) ist mit seinen gerade einmal 24 Jahren eine der Stützen im Team von Coach Gregg Popovich. Dazu gesellen sich die drei Oldies Tim Duncan, Tony Parker und Manu Ginobili, die trotz fortgeschrittenem Alters und einigen Erfolgen immer noch Hunger auf neue Titel haben.
Eastern Conference, Preview
Gegner sind die Memphis Grizzlies, die am Ende der Saison durch zehn Niederlagen aus elf Spielen in der Tabelle abrutschten und Platz sechs an die Dallas Mavericks abgeben mussten. Marc Gasol fällt seit einiger Zeit mit einem Fußbruch aus und wird auch in den Play-offs nicht zur Verfügung stehen. Damit fehlt den Grizzlies ihr wohl wichtigster Spieler.
kicker-Tipp: Die Spurs spielen eine sehr starke Saison und dürften mit den Grizzlies wenig Probleme haben. Deswegen gewinnt San Antonio die Serie mit 4:1.
Gelingt ihm mit den Dallas Mavericks der Sprung in die zweite Runde? Dirk Nowitzki. Getty Images
(3) Oklahoma City Thunder vs. (6) Dallas Mavericks (Direktvergleich: 4:0)
Was spricht eigentlich für die Mavericks? Angesichts der offensiven Dominanz der Thunder scheint ein Weiterkommen nahezu ausgeschlossen. Alle vier Hauptrundenspiele gingen an OKC, wenngleich Dirk Nowitzki einhakte: "Wir haben ein paar Spiele sehr gut gespielt gegen sie. Drei der vier Spiele, die wir verloren haben, waren sehr eng. Da hätten wir am Ende auch gewinnen können." Der Routinier weiß, dass eine kleine Chance nur dann besteht, wenn die erfahrenen Texaner derart geschlossen kämpfen wie im Saisonendspurt. Nach gutem Start verloren die Mavs an Konstanz, Verletzungen von Leistungsträgern wie Chandler Parsons, J.J. Barea und Deron Williams schienen ein Weiterkommen zwischenzeitlich unmögich zu machen. Doch Trainer-Fuchs Rick Carlisle griff in die Trickkiste, warf die aufmerksamen Rookies Justin Anderson und Salah Mejri ins kalte Wasser. Letztlich mit Erfolg - Dallas steht da, wo es viele Experten nach dem Personalumbruch vor der Saison nicht erwartet hatten.
Gegen eine Überraschung sprechen in dieser Serie vor allem zwei Spieler: Kevin Durant und Russell Westbrook! Topscorer Durant hat im vierten Jahr in Folge über 50 Prozent Trefferquote geschafft, bei 28,2 Punkten, 8,2 Rebounds gesammelt. Triple-Double-Maschine Westbrook (18-mal) sammelte im Schnitt ebenfalls Monsterzahlen: 23,5/7,8/10,4. Die beiden sorgen dafür, dass OKC mit etwas mehr als 110 Punkten pro Spiel die zweitbeste Offense hinter Golden State aufweist.
kicker-Tipp: Inklusive Heimvorteil hat OKC eigentlich alle Trümpfe in der Hand (wäre da nicht Dirk Nowitzki). Die von Rick Carlisle im Saisonendspurt entwickelte Defensiv-Taktik bremst die Thunder vielleicht phasenweise aus, doch mehr als ein Sieg wird für die Mavs nicht herausspringen. OKC in fünf.
Diese beiden drehten richtig auf: Damian Lillard und C.J. McCollum. Getty Images
(4) Los Angeles Clippers vs. (5) Portland Trail Blazers (Direktvergleich: 3:1)
Wenn der Vierte Los Angeles auf den Fünften Portland trifft, ist nur schwer vorherzusagen, wer als Favorit ins Rennen geht. Bei den Clippers meldete sich zuletzt mit Blake Griffin ein enorm wichtiger Spieler wieder fit (mit 21,4 Punkten Topscorer seiner Mannschaft). Im Zusammenspiel mit Point Guard Chris Paul ist er eine echte Waffe. Unter den Brettern räumt wie gewohnt DeAndre Jordan auf. Die Clippers stehen für Spektakel, bieten den Zuschauern in eigener Halle eine Show, sind aber auswärts relativ unkonstant.
Auf der Gegenseite sind bei Portland alle Augen auf den Backcourt gerichtet: Damian Lillard (25,1 Punkte) und C.J. McCollum (20,8 Punkte). Die Trail Blazers verloren vor der Spielzeit vier ihrer fünf Starter. Nicht wenige Experten trauten der Mannschaft nicht einmal den Sprung in die Play-offs zu. Doch speziell McCollum spielte sich in der Saison in den Vordergrund und half dabei, die Abgänge zu kompensieren.
kicker-Tipp: Es ist schwierig, in dieser Serie eine Prognose abzugeben. Der Heimvorteil liegt bei den Clippers, doch die Blazers haben ihre Abgänge gut kompensiert und spielen eine sehr gute Saison. Unterm Strich könnte es zu einem siebten Spiel kommen. "Lob City" gewinnt die Serie mit 4:3.
