Basketball

Nr. 9 für Westbrook - Kondor über L.A.

NBA: Curry angeschlagen, Green angefressen

Nr. 9 für Westbrook - Kondor über L.A.

Erneut ein Triple Double: Oklahomas Russell Westbrook.

Erneut ein Triple Double: Oklahomas Russell Westbrook. Getty Images

Russell Westbrook fuhr am Montag beim 131:116 der Oklahoma City Thunder bei den Sacramento Kings das neunte Triple-Double in dieser Saison ein. Der Allstar sammelte 20 Punkte, 15 Rebounds sowie 13 Assists, wurde tatkräftig unterstützt von Kevin Durant (27/10/6) und Enes Kanter (23). Der Türke versenkte alle elf Würfe - er ist erst der zweite NBA-Profi in den vergangenen sechs Jahren mit perfekter Quote bei mindestens elf Versuchen (Teamkollege Serge Ibaka ist der andere: 12/12 am 31. Januar 2014 gegen die Nets).

Nach vier Niederlagen aus fünf Spielen inklusive Overtime-Thriller ohne Happy-End gegen die Warriors war der Auswärtssieg Balsam auf die Thunder-Seele. Die Kings waren nicht topfit ins Spiel gegangen: Mit Rudy Gay (Schulter) fehlte der zweitbeste Scorer, Rajon Rondo spielte trotz einer Daumenverletzung und schrammte um einen Rebound am Triple-Double vorbei (11/9/12). Der Westvergleich in der kalifornischen Hauptstadt wurde begleitet von einigen ruppigen Szenen. DeMarcus Cousins (35/12) schenkte Steven Adams einen Ellbogen ein und löste später gemeinsam mit Durant eine Rudelbildung aus. Bizarres kreierte Rondo beim Einwurf Höhe der Mittellinie: Der Kings-Guard wollte zweimal hintereinander einfach nicht einwerfen - zwei absichtliche Spielverzögerungen führten somit zu Freiwürfen für OKC und einer 61:53-Pausenführung. Da konnte Sacramentos Coach George Karl nur mit den Augen rollen. Sein Team fiel auf 24:34 ab und ist Zehnter im Westen. OKC (42:18) belegt Platz drei.

Niederlagen für Jazz und Rockets

Zwischen Kings und Mavericks (32:28) sind die Utah Jazz (28:31, Neunter) und Houston Rockets (29:31, Achter) zu finden. Beide verloren am Montag, die Jazz mit 95:100 bei den zum elften Mal in Folge zu Hause siegreichen Boston Celtics, die Rockets mit 121:128 bei den Milwaukee Bucks. Joe Crowder (ehemals Dallas) war Matchwinner für die Kelten (22 Punkte), bei den Jazz (Rookie Trey Lyles, 18/10; Neuzugang Shelvin Mack, 18) fehlte Trevor Booker wegen der Beerdigung seiner Großmutter.

Mann des Abends in Milwaukee war Giannis Antetokounmpo mit seinem zweiten Triple-Double innerhalb einer Woche (18/17/11). Jabari Parker, vor zwei Jahren Nummer-eins-Pick, stellte mit 36 Zählern für die Bucks eine neue Karrierebestleistung auf. Khris Middleton (30) spielte ebenfalls bärenstark für das Team von Jason Kidd. Die jungen Bucks bremsten beim Kampf um ein Play-off-Ticket im Osten somit die abermals enttäuschenden Rockets aus (Dwight Howard, 30/13; James Harden, 26/9/6). "Das ist frustrierend, sehr frustrierend“, gestand ein enttäuschter Trevor Ariza (20/11).

Clippers stellen Chuck vor - Ballmer-Stopfer bringt Strümpfe

Die im Westen viertplatzierten Los Angeles Clippers (Jamal Crawford, 26; Chris Paul, 23/12) stellten am Montag zur Halbzeitpause des 105:95-Siegs über die Brooklyn Nets ihr neues Maskottchen vor: Teameigner Steve Ballmer, der übrigens mit einem Trampolin-Dunk glänzte, präsentierte Chuck, einen bunt gekleideten kalifornischen Kondor, der "Lob City“ in die Penthouse-Etage der NBA fliegen soll. Für Ballmers Stopfer erhielten die Fans Gratis-Socken, ein Zuschauer beschenkte sich durch einen erfolgreichen Halbcourt-Shot zudem mit einem Jeep.

Green entschuldigt sich - James macht 33

Und was gibt es Neues von den Spitzenreitern? Im Osten sammelte LeBron James nach einem freien Sonntag satte 33 Punkte beim 100:96 über die Indiana Pacers (Monta Ellis, 28), Allstar Kyrie Irving (22, 11 von 11 von der Linie) erteilte derweil allen aufgekommenen Wechselgerüchten eine Absage. Matthew Dellavedova glich in der Thriller-Crunchtime per Dreier aus, ehe Tristan Thompson in der Schlussminute mit einem Korb und einem Block gegen George Hill für die Entscheidung sorgte.

Ungewohnte Störgeräusche hatte es am Wochenende beim Sieg der Warriors über OKC gegeben. Allstar Draymond Green muss in der Halbzeitpause derart geschimpft haben, dass er sich nun für die Tirade öffentlich entschuldigte. "Als Führungsspieler kann ich sowas nicht machen, es wird nicht wieder vorkommen.“ Die Warriors (53:5, 3,5 Spiele Vorsprung vor den San Antonio Spurs) müssen am Dienstag möglicherweise auf Superstar Stephen Curry (Knöchelblessur) verzichten. Was dann wiederum die Atlanta Hawks um Dennis Schröder freuen dürfte.

Montag, 29. Februar

Cleveland Cavaliers - Indiana Pacers 100:96
Washington Wizards - Philadelphia 76ers 116:108
Boston Celtics - Utah Jazz 100:95
Milwaukee Bucks - Houston Rockets 128:121
Denver Nuggets - Memphis Grizzlies 96:103
Sacramento Kings - Oklahoma City Thunder 116:131
Los Angeles Clippers - Brooklyn Nets 105:95

aho