Basketball

Serbien überrascht - Türkei auf den letzten Drücker

Basketball-WM: Brasilien und Litauen weiter

Serbien überrascht - Türkei auf den letzten Drücker

Am Ende war die Freude groß: Serbische Basketballer nach dem Sieg über Griechenland.

Am Ende war die Freude groß: Serbische Basketballer nach dem Sieg über Griechenland. Getty Images

Die Serben sind mit großen Hoffnungen nach Spanien gereist und haben sich eine Medaille zum Ziel gesetzt. In der Gruppenphase setzten die Weißen Adler dann aber nur selten echte Highlights und erreichten nur als Vierter der Staffel die K.o.-Phase, in der sie es mit Griechenland zu tun bekamen. Ein Basketball-Klassiker, den die Serben für sich entschieden. Gerade rechtzeitig lieferte der fünfmalige Titelträger seine beste Turnierleistung ab und bestimmte dank eines glänzend aufgelegten Milos Teodosic das Spiel.

Das Team von Aleksandar Djordjevic trumpfte vor allem durch die Tiefe des Kaders auf, denn gleich mehrere Spieler zeigten sich treffsicher. War Nikola Kalinic vor der Halbzeit der auffälligste Akteur der Serben, so stachen danach Bogdan Bogdanovic und Miroslav Raduljica heraus. Bogdanovic war am Ende mit 21 Punkten bester Werfer beim 90:72-Sieg. "Wir haben gespielt, als gäbe es kein Morgen", sagte Teodosic, der aber zugab, dass das Ergebnis "vielleicht etwas zu hoch" ausgefallen ist.

Raulzinho Neto schießt Argentinien ab

In der Runde der letzten Acht bekommen die Serben nun die Chance, sich für die erlittene 73:81-Vorrunden-Niederlage gegen Brasilien zu rächen. Die Seleçao gewann nämlich das Prestigeduell gegen Argentinien klar und deutlich mit 85:65. Die Gauchos hatten zwar den besseren Start, führten auch nach dem ersten Viertel mit 21:13, verloren im weiteren Verlauf aber den Faden. Brasilien nutzte das, drehte das Spiel und kam letztlich souverän eine Runde weiter. Überragender Mann auf dem Parkett war der in Spanien spielende Raulzinho Neto, der mit 25 Punkten und einer Wurfquote von 90 Prozent aus dem Spiel heraus glänzte.

Valanciunas holt die Kastanien aus dem Feuer

Deutlich mehr Mühe hatten zuvor die Litauer, die dank ihres Centers Jonas Valanciunas (Toronto Raptors) die Runde der letzten Acht erreichten. Der 22-Jährige entpuppte sich im Schlussviertel als "Lebensretter" der Balten, die beim Stand von 58:59 sogar am Rand einer Niederlage gegen Neuseeland standen. In dieser Phase übernahm aber Valanciunas die Verantwortung und brachte seine Farben mit acht Punkten auf Kurs. Am Ende standen für ihn 22 Zähler, 13 Rebounds und drei Blocks zu Buche. Am Ende gewann Litauen mit 76:71, auch 26 Punkte von Corey Webster halfen den Kiwis dabei nicht.

Preldzic entscheidet dramatisches Duell

Dramatisch wurde es dann zwischen Australien und der Türkei. Die Ozeanier schnupperten an einer echten Sensation, lagen fünf Sekunden vor Schluss mit zwei Punkten vorne, doch dann schlug die Stunde von Emir Preldzic. Der Small Forward mit bosnischen Wurzeln nahm einen riskanten Wurf von draußen und versenkte den Dreier zum vielumjubelten 65:64-Erfolg des Vize-Weltmeisters. Preldzic war auch mit 16 Punkten, sieben Rebounds und zwei Assists auffälligster Akteur auf dem Parkett. Die Türken treffen im Viertelfinale nun auf Litauen.

Am Samstag hatten sich bereits Titelverteidiger USA, Gastgeber Spanien, Europameister Frankreich und Slowenien für das Viertelfinale qualifiziert.