Basketball

Der Bosh-Dienst bringt Miami auf Vordermann

Liga-MVP Rose bekommt Bulls-Spiel nicht in den Griff

Der Bosh-Dienst bringt Miami auf Vordermann

Staunen in Rot: Die Bulls müssen Chris Bosh ein weiteres Mal ziehen lassen.

Staunen in Rot: Die Bulls müssen Chris Bosh ein weiteres Mal ziehen lassen. Getty Images

Derzeit riecht es stark danach, als ob Dirk Nowitzki seine Chance zur Revanche für 2006 bekommt. Während die Dallas Mavericks im Westen mit 2:1 gegen die Oklahoma City Thunder führen, liegen auch die Miami Heat, vor fünf Jahren per 4:2 nach 0:2 Champion gegen die "Mavs", in Front.

Das Team aus Florida hat die herbe Auftaktniederlage in Chicago weggesteckt, einmal auswärts und nun auch einmal zu Hause gesiegt. Dabei waren weder LeBron James noch Dwyane Wade die Sieggaranten für das Team von Headcoach Erik Spoelstra. Nein, Chris Bosh, der im vergangenen Sommer auch bei den Bulls auf dem Zettel stand, diktierte das Geschehen und sammelte insgesamt 34 Punkte.

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Gegen den Forward war kein Kraut gewachsen, die Heat bleiben in den Play-offs weiter zu Hause ungeschlagen. Spiel vier der Serie best of seven findet am Dienstag erneut in Miami statt.

"Bosh war von der ersten Minute an unglaublich, sehr aggressiv und dynamisch", sagte Chicagos Trainer Tim Thibodeau: "Wir haben es ihm früh erlaubt, Selbstbewusstsein aufzubauen, und wenn er einmal so in Fahrt kommt, ist er kaum zu stoppen."

Noahs homophobe Beleidigung: 50.000 Dollar Geldstrafe

Thibodeaus Mannschaft unterlag erstmals seit Februar wieder in zwei aufeinanderfolgenden Partien und steht nun mit dem Rücken zur Wand. Center Joakim Noah entschuldigte sich nach dem Spiel öffentlich bei einem Anhänger der Miami Heat. Noah hatte den Mann während eines hitzigen Wortgefechts unter anderem als "Schwuchtel" bezeichnet. "Es tut mir sehr leid, ich habe Sachen gesagt, die ich nicht sagen sollte", erklärte der Sohn des früheren Tennisprofis Yannick Noah: "Ich war wütend und frustriert, aber ich wollte nicht respektlos sein. Ich entschuldige mich in aller Form." Die Liga brummte ihm eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Dollar auf, Lakers-Superstar Kobe Bryant war kürzlich wegen eines ähnlichen Vergehens in der Serie gegen Dallas mit einer Geldstrafe von 100.000 Dollar belegt worden. Er hatte jedoch einen Schiedsrichter beleidigt.

Enttäuschend spielte bei den Bulls insbesondere Liga-MVP Derrick Rose, der in Hälfte eins keinen einzigen Assist zu Stande brachte (das war ihm in seiner Laufbahn bislang erst elfmal passiert) und am Ende nach einer abermals schwachen Trefferquote bei 20 Zählern hängen blieb. Einzig Forward Carlos Boozer, der im Sommer nach Boshs Wechsel zu Miami in Chicago gelandet war, hielt mit 26 Punkten und 17 Rebounds wirkungsvoll dagegen.

NBA, Eastern Conference, Playoff (Best of 7), Finale, 3. Spieltag

Miami Heat – Chicago Bulls 96:85 (Stand: 2:1)

Miami (3 von 9 Dreier): Bosh 34, James 22/10 Ass., Wade 17/9 Reb., Haslem 8, Chalmers & Bibby je 6, Anthony 3
Chicago (5 von 12 Dreier): Boozer 26/17 Reb. (7 offensiv), Rose 20/5 Ass., Deng 14, Gibson 11, Bogans & Brewer je 4, Korver 3, Watson 2, Noah 1/5 Reb.
Zuschauer: 20.123
4. Spieltag, Mittwoch, 2.30 Uhr MESZ, Miami Heat – Chicago Bulls

Western Conference, Playoff (Best of 7), Finale, 4. Spieltag

Oklahoma City Thunder – Dallas Mavericks, Dienstag, 03.00 Uhr MESZ (Stand: 1:2)