Basketball

Hapoels Hexenkessel Albas großer Prüfstein

Eurocup: Viertelfinal-Hinspiel in Jerusalem

Hapoels Hexenkessel Albas großer Prüfstein

Julius Jenkins (Alba Berlin)

Kennt die Halle in Jerusalem aus seiner Zeit in Bree: Julius Jenkins. imago

In der kleinen und engen Halle des israelischen ULEB-Cup-Gewinners von 2004 stolperte schon so mancher renommierter Klub, in dieser Saison unter anderem Galatasaray Istanbul und Unics Kazan. Alba-Kapitän Julius Jenkins warnt vor der Stimmung in der Hapoel-Spielstätte und ist heilfroh, "dass wir das erste Spiel auswärts austragen". Vor vier Jahren scheiterte er im Trikot des belgischen Klubs Bree in Jerusalem.

"Beim Rückspiel in dem Jerusalemer Hexenkessel um alles oder nichts zu spielen, war wirklich hart", erinnert sich Jenkins. Durch ein möglichst enges Resultat wollen sich die Albatrosse eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am 31. März am Ostbahnhof schaffen. Um dann den Sprung ins Final-Four-Turnier (17./18. April) zu schaffen - und den Sprung ins baskische Vitoria, wo sich die besten Vier in diesem zweitwichtigsten europäischen Klubwettbewerb treffen.

zum Thema

"Das ist für die Vereinsgeschichte ein großes Spiel", stellt Sportdirektor Henning Harnisch fest. Erstmals konnte ein deutscher Klub in diesem Wettbewerb so weit vordringen. Seine Mannschaft kann positive Schlagzeilen bestens gebrauchen, ist sie doch mit drei Niederlagen aus den vergangenen fünf Ligaspielen etwas vom Kurs abgekommen. Überlagert wird dies jedoch noch vom Streit mit der Liga und den Schiedsrichtern. Alba fühlt sich chronisch benachteiligt und hat dies offen kundgetan. "Es wird eine Strafe geben", kündigte BBL-Geschäftsführer Jan Pommer zwischenzeitlich in der "Berliner Morgenpost" an. Interne Kritik ja, öffentlich nein. "Wir können es nicht stehen lassen, wenn konstruktive Kritik zu nichts führt", wetterte Harnisch. Der Verein habe immer wieder Videomaterial an die BBL geschickt - ohne Resonanz. "International haben wir nicht einmal einen Grund gehabt, uns zu beschweren. Da fühlen wir uns gleichbehandelt."

Wiedersehen mit Dijon Thompson

Dijon Thompson (Hapoel Jerusalem)

Aus Alba-Tagen in Berlin bestens bekannt: Dijon Thompson. imago

Den bevorstehenden Gegner Hapoel Jerusalem werden die ligainternen Probleme der Berliner wenig interessieren. Durch schnelles Offensivspiel werden die Israelis Alba unter Druck setzen wollen. Der israelische Nationalspieler Yuval Naimy und der flinke US-Guard Eugene "Pooh" Jeter führen das Team. Bester Schütze bzw. Rebounder sind zwei alte Bekannte: Chester Simmons (13 Punkte pro Spiel) spielte in der vergangenen Saison im Euroleague-TOP16 mit Maccabi Tel Aviv gegen Alba. Dijon Thompson, bester Rebounder, war in der Saison 2007/08 für die Berliner aktiv.