Basketball

Iverson heuert in Memphis an

NBA: 34-Jähriger erhält Einjahresvertrag

Iverson heuert in Memphis an

Allen Iverson

In der kommenden Saison wohl für die Memphis Grizzlies am Ball: Allen Iverson. imago

"Es tut weh, wenn ich im Fernsehen höre oder in der Zeitung lese, was die Leute so über mich sagen, dass die vergangene Saison ein Rückschritt für mich war. Die versuchen offensichtlich, mich schon in den Schaukelstuhl zu setzen", sagte Iverson, für den Memphis nach Philadelphia, Denver und Detroit die vierte NBA-Station ist.

"Gott hat Memphis als den Platz gewählt, an dem ich meine Karriere fortsetzen werde", hatte er am Vortag über seinen Twitter-Account verlauten lassen. Am Montag habe er sich mit Grizzlies-Besitzer Michael Heisley, Wallace und Chefcoach Lionel Hollins getroffen, so Iverson, der bei den Grizzlies einen Einjahresvertrag über 3,1 Millionen US-Dollar erhält. In Denver und Detroit hatte "AI", um den sich auch die Miami Heat und die Charlotte Bobcats bemüht hatten, in der vergangenen Saison noch 21 Millionen Dollar verdient.

Memphis hatte sich seit Juli um Iversons Dienste bemüht. Ein wichtiger Faktor bei der Verpflichtung des Liga-MVP von 2001 ist die Hoffnung, dass Iverson immer noch genug Anziehungskraft auf die Fans ausübt und die Halle in Memphis füllen wird. Mit 12700 Besuchern pro Spiel hatten die Grizzlies zuletzt den zweitschlechtesten Zuschauerschnitt der NBA.

O.J. Mayo

Ob er sich auf seinen neuen Teamkollegen freut? O.J. Mayo. imago

Dass der nicht gerade als Teamplayer bekannte Iverson in der Offensive der Grizzlies mit den talentierten Jungstars Rudy Gay und O.J. Mayo sowie dem unlängst von den Los Angeles Clippers geholten Zach Randolph harmonieren wird, bezweifeln zahlreiche Experten. Zum zuletzt gepflegten Jugendstil der Grizzlies passt die Verpflichtung des 34-Jährigen jedenfalls kaum.

Verkorkster Abstecher nach Detroit

In der vergangenen Saison war der zehnmalige All-Star von den Denver Nuggets nach Detroit gewechselt. Aufgrund zahlreicher Verletzungen absolvierte er nur 57 Spiele für die Pistons und beendete die Saison mit einem Schnitt von 17,5 Punkten pro Spiel, so wenig wie noch nie zuvor in seiner NBA-Karriere.

Die Grizzlies schreckte das offenbar jedoch genauso wenig ab, wie Iversons mögliche Abneigung gegen eine Rolle als Bankspieler. "Er hat angedeutet, dass er kommen will und einem Team helfen will, besser zu werden. Und er wird dabei glänzen", hofft Wallace: "Ich denke, dass Allen Iverson in Memphis zufrieden sein wird, mit welcher Rolle auch immer." In Detroit hatte Iverson allerdings verkündet, er werde seine Karriere lieber beenden als nur von der Bank ins Spiel zu kommen.