Basketball

Nach Streit um Carmelo Anthony: Phil Jackson verlässt die New York Knicks

Einstiger "Heilsbringer" geht in New York ohne Erfolg

Nach Streit um Anthony: Jackson verlässt die Knicks

Auch er konnte die Knicks nicht auf Vordermann bringen: Phil Jackson geht.

Auch er konnte die Knicks nicht auf Vordermann bringen: Phil Jackson geht. Getty Images

"Nach sorgfältiger Abwägung waren wir uns einig, dass die Knicks einen anderen Weg einschlagen werden", erklärte Klubbesitzer James Dolan: "Phil Jacksons Vermächtnis für den Baskteball ist unerreicht. Wir danken ihm für seinen Dienst bei den Knicks."

Jackson, mit elf Meisterschaften (sechs mit den Chicago Bulls, fünf mit den Los Angeles Lakers) der erfolgreichste Trainer der NBA-Geschichte, sollte die Franchise nach jahrelanger Erfolglosigkeit zurück zu altem Glanz führen. Doch der Plan ging gründlich daneben. Nicht einmal die Play-offs erreichten die Knicks in den drei Jahren unter Jacksons Führung.

Ich hatte gehofft, einen weiteren NBA-Titel in den Madison Square Garden holen zu können. Ich bin sehr enttäuscht, dass es uns nicht gelungen ist.

Phil Jackson

"Ich hatte gehofft, einen weiteren NBA-Titel in den Madison Square Garden holen zu können. Ich bin sehr enttäuscht, dass es uns nicht gelungen ist", wird der 71-Jährige in der Meldung der Knicks zitiert: "Die Knicks werden immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben."

Streitthema Anthony - 20,5 Millionen US-Dollar zum Abschied

Dafür, dass es mit der Trennung letztlich ganz schnell ging, sorgte wohl auch ein absolutes Dauertthema: Carmelo Anthony. Jackson hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass er es für das Beste hielt, wenn der Superstar sich ein neues Team suchen würde. Problem: Anthony hat in seinem Vertrag eine sogenannte "No Trade"-Klausel und darf deshalb nicht gegen seinen Willen getradet werden. Ausbezahlen wollten Knicks-Boss James Dolan die beiden letzten Vertragsjahre über 54 Millionen US-Doller aber auch nicht. So kam es zum Bruch mit Jackson - und zur Trennung.

"Das hier ist der beste Ort, um Basketball zu spielen", sagte Jackson bei seiner Vorstellung in New York im März 2014. Später unterstellte er der Mannschaft eine "Verlierer-Mentalität", jetzt ist er weg. 20,5 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 18 Millionen Euro) Abfindung dürften ihm den Abschied relativ leichtmachen.

ski/sid

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