Basketball

Terry zieht Lakers den Zahn - Hawks gleichen aus

NBA: Dallas gewinnt Serie 4:0

Terry zieht Lakers den Zahn - Hawks gleichen aus

Nicht zu bremsen: Jason Terry (li.) von den Dallas Mavericks gegen Lakers-Star Kobe Bryant.

Nicht zu bremsen: Jason Terry (li.) von den Dallas Mavericks gegen Lakers-Star Kobe Bryant. Getty Images

Der "nur" 1,88 Meter große Shooting Guard absolvierte eines der besten Spiele seiner Karriere. Am Ende standen für Terry insgesamt 32 Zähler auf dem Konto. Damit war er vor 21.087 Zuschauern bester Werfer der Texaner.

Besonders von der Drei-Punkte-Linie lief der 33-Jährige zur Höchstform auf. Neun von zehn seiner Versuche landeten im Korb, die Lakers-Defense fand einfach kein Mittel, ihn zu stoppen. Durch seine neun verwandelten Drei-Punkte-Würfe stellte Terry auch den NBA-Rekord für die Play-offs ein.

Neben Terry ragten auch noch Predrag Stojakovic und Jose Barea heraus. Der Serbe Stojakovic zeigte von der Drei-Punkte-Linie ebenfalls keine Nerven und versenkte alle seine sechs Versuche sicher. Am Ende hatte er 21 Punkte gesammelt. Sogar einen mehr wies der Puerto-Ricaner Barea auf.

Nowitzki, der in der Serie gegen die Lakers bisher überragte, beließ es am Sonntagabend (Ortszeit) bei 17 Zählern. Dafür stellte sich der Würzburger ganz in den Dienst der Mannschaft und holte in der Defensive sieben Rebounds.

Der aktuelle Titelverteidiger war in der American Airlines Arena nur ein Schatten seiner selbst. Besonders aus der Distanz zitterten den Kaliforniern die Hände. Ganze fünf Drei-Punkte-Würfe fanden ihr Ziel. Doch auch unter dem Korb standen die Lakers auf verlorenem Posten. Superstar Kobe Bryant verwandelte nur sieben seiner 18 Würfe, insgesamt kam das Team auf eine Trefferquote von unter 38 Prozent.

Mit einem vor der Halbfinalserie nie für möglich gehaltenen "Sweep" - vier Siege aus vier Partien - stehen die Dallas Mavericks damit als erstes Team in einem der beiden Conference-Finals. Im Westen warten auf die Texaner entweder die Oklahoma City Thunder oder die Memphis Grizzlies. Augenblicklich führt Memphis die Serie mit 2:1 an.

Doch egal wer der Gegner sein wird, nach der Galavorstellung gegen die Los Angeles Lakers haben die Dallas Mavericks auf jeden Fall die Favoritenrolle inne. Durch den glatten Durchmarsch sind Nowitzki & Co. damit auch ein ganz heißer Kandidat auf den Titel als NBA-Champion.

"Es ist großartig. Der Schlüssel waren die beiden Auswärtssiege. Unser Team ist so gut wie jedes andere", sagte ein glücklicher Nowitzki nach der Demütigung für die Lakers.

2:2-Ausgleich: Atlanta wehrt sich gegen Chicago

Joe Johnson im Duell mit Luol Deng (Nr. 9)

Stürzt ein weiterer Favorit? Die Bulls um Luol Deng (Nr. 9) müssen sich gegen Joe Johnsons Hawks gewaltig strecken. Getty Images

Mit einem 2:2-Zwischenstand geht das Ost-Halbfinale zwischen NBA-Primus Chicago Bulls und den Atlanta Hawks zurück an den Michigansee. Der Orlando-Bezwinger schickt sich nach einem 100:88-Heimsieg gegen das beste Team der Hauptrunde an, einem weiteren Favoriten ein Bein zu stellen.

Liga-MVP Derrick Rose lieferte zwar einmal mehr ein Double-Double bestehend aus 34 Punkten und zehn Assists ab (die Statistiker zählten bei 32 Würfen aber auch 20 Fehlversuche), doch stand er im Schatten eines ausgeglichenen Hausherrenteams, das sich im Schlussviertel (33:19) den Sieg krallte. Vor allem Power Forward Josh Smith war überall - punktete (23), schnappte sich die Bälle unter beiden Körben (16) und legte teils brillant auf (8). Smith gab die Antwort auf Kritik von den Rängen - seine wechselhaften Vorstellungen nervten die Hawks-Fans in der Vergangenheit. Diesmal gab es ausschließlich Applaus und Jubelrufe vom Publikum für ihn. "Das war heute All-Star-Format", lobte sein Teamkollege Joe Johnson (24 Punkte)

Guard Jeff Teague beackerte seinen großen Kontrahenten Rose einmal mehr auf beachtliche Art und Weise und setzt in der Schlussphase auch noch einige Offensivhighlight im Stile des MVP.

Und so gewannen die Hawks erstmals seit dem 13. Mai 1996 (gegen Orlando) wieder ein Zweitrunden-Play-off-Spiel zu Hause. Dennoch: Chicago sitzt weiterhin am längeren Hebel, darf Spiel 5 und ein mögliches Spiel 7 im heimischen United Center austragen. Was besser werden muss bei den Bullen: Insbesondere die Dreierquote, die mit 3 von 16 verwandelten Versuchen erschreckend schwach war.

NBA-Play-offs, Conference-Halbfinals, 4. Spiel

Dallas Mavericks – Los Angeles Lakers 122:86 (Play-off-Stand 4:0, Dallas im Halbfinale)
Dallas: Terry 32 (Dreierquote: 9/10), Barea 22/8 Ass., Stojakovic 21 (Dreierquote 6/6), Nowitzki 17/7 Reb., Marion 8, Chandler 5/9 Reb., Haywood 4/8 Reb., Kidd & Stevenson & Cardinal je 3, Brewer & Mahinmi je 2
Los Angeles: Bryant 17 (Dreierquote 0/5), Brown 15, Artest 11, Odom & Gasol je 10, Barnes 9, Bynum 6, Fisher 5, Blake 3
Zuschauer: 21.087 Atlanta Hawks – Chicago Bulls 100:88 (Play-off-Stand 2:2)
Atlanta: Johnson 24, Smith 23/16 Reb./8 Ass., Horford 20, Teague & Crawford je 12, Pachulia 5/9 Reb., Collins 4
Chicago: Rose 34/10 Ass., Boozer 18, Deng 13, Gibson 9, Noah 6/11 Reb., Bogans & Asik je 3, Korver 2
Zuschauer: 19.263