Motorsport

Elektro-Power für's Mercedes-SUV

M-Klasse-Nachfolger GLE jetzt mit Batterie an Bord

Elektro-Power für's Mercedes-SUV

Einst M-Klasse, jetzt GLE: Der Neue ist vornehmlich an der geänderten Frontpartie zu erkennen.

Einst M-Klasse, jetzt GLE: Der Neue ist vornehmlich an der geänderten Frontpartie zu erkennen. Mercedes

Doch der Reihe nach: Mercedes-Benz ist dabei, seine Nomenklatur zu ändern und den Modellen neue Bezeichnungen zu verpassen. So etwa bei den SUV bzw. Geländewagen: aus dem GLK wird bald der GLC, der M wird zum GLE und später rollt dann der große GL als GLS vom Band. C, E und S stehen jeweils für die technische Basis bzw. Größe: C-Klasse also, E-Klasse und S-Klasse.

Zurück zum GLE. Der wurde jetzt bei der US-Autoschau in New York neu vorgestellt und das Ganze gleich in den Status einer Weltpremiere erhoben. Streng genommen handelt es sich aber nur um ein Facelift bzw. eine große Produktaufwertung. Die optischen Änderungen an der Front fallen manchem Betrachter erst auf den zweiten Blick auf. Der direkte Vergleich aber zeigt, dass sich zumindest vorne doch Einiges getan hat und der GLE optisch mit dem aktuellen Frontdesign der Limousinen gleichgezogen hat. Sieht man von den Leuchten ab, hat sich das Heck hingegen nur marginal verändert.

30 Kilometer elektrisch zurücklegen

Dafür wurde im Innenraum einiges an Feinarbeit geleistet. Die Verbesserungen werten den Wagen auf, untermauern ganz ohne Zweifel den Premium-Charakter dieses Modells. Die wichtigste Neuerung aber findet man unter der Motorhaube. Als GLE 500e rollt der Big Benz nun als waschechter Plug-in-Hybrid vor. Sind die Akkus an der Steckdose aufgeladen, lassen sich damit bis zu 30 Kilometer rein elektrisch zurücklegen. Ist der Strom verbraucht (oder will man zuvor schon mehr Leistung abrufen) tritt der Sechszylinder-Benziner in Aktion. Dieser leistet 333 PS. Zusammen mit dem 116 PS starken E-Motor ergibt sich laut Hersteller eine rechnerische Systemleistung von 442 PS, dazu ein gewaltiges Drehmoment von 650 Nm.

Weltpremiere in New York: Mercedes zeigt seine neuen GLE-Modelle, darunter auch den Plug-in-Hybrid 500e.

Weltpremiere in New York: Mercedes zeigt seine neuen GLE-Modelle, darunter auch den Plug-in-Hybrid 500e. Mercedes

Ein wahres Power-Paket also, das sich aber beim Verbrauch als sehr geizig erweist. Denn nach Norm soll der Neue nur 3,3 Liter Super auf den ersten 100 km benötigen und dabei auch nur 78 g CO2 je km ausstoßen. Das sind Werte, die manchem Klein- und Kompaktwagen gut zu Gesicht stehen würden, für den 4,82 m langen GLE aber einer Sensation gleichkommen.

Über den großen, freistehenden Bord-Monitor lassen sich beim Mercedes GLE diverse Fahrzustände überwachen.

Über den großen, freistehenden Bord-Monitor lassen sich beim Mercedes GLE diverse Fahrzustände überwachen. Mercedes

Lieferbar ist der neue GLE zudem mit anderen, nicht an eine Elektro-Box gekoppelten Maschinen. So mit einem 333 PS starkem Sechszylinder-Benziner und einer 435-PS-Achtzylinder-Variante, die ebenfalls mit Super gefüttert werden will. Dazu kommen die bärenstarken AMG-Modelle, deren Leistung mit 557 bzw. 585 PS angegeben wird. Während diese Power-Cars vor allem in den USA gefragt sein dürften, stehen bei deutschen Kunden eher die Dieselmodelle im Fokus. 204 PS leistet der kleinste, vierzylindrige Selbstzünder, auf 258 PS bringt es das Gegenstück mit sechs Zylindern. Besonderheit hier: mit 5,4 bis 6,4 l Verbrauch je 100 km gehen auch diese beiden Versionen als Sparmodelle durch.

Preise etwas über der "alten" Serie

Preise hat Mercedes für die Neuen noch nicht genannt, doch dürften sie sich angesichts der besseren Ausstattung, des feineren Interieurs sowie des modifizierten Fahrwerks etwas über denen der "alten" Serie bewegen. Mit dem GLE Coupé gibt es zudem eine zweite Variante dieser Baureihe. Und bei diesem sportlicher geformten Modell weiß man auch schon, was man zu investieren hat: mindestens 66700 Euro für die Einstiegsvariante mit dem 258 PS starken Dieselmotor.

wpr