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Sonnenbrille: Welche passt für Autofahrer?

Gut sehen in der Sommersonne

Sonnenbrille: Welche passt für Autofahrer?

Mehr als nur ein schickes Accessoire: Autofahrer brauchen eine gute Sonnenbrille.

Mehr als nur ein schickes Accessoire: Autofahrer brauchen eine gute Sonnenbrille. KGS

Die sommerliche Sonne ist für Auto- und Motorradfahrer, aber auch für Radler nicht unproblematisch. Das gleißende, blendende Licht wirkt sich auf Sehschärfe und Kontrastsehen aus, auch ausgeprägte Wechsel zwischen Licht und Schatten sowie die Reflexionen von den Scheiben anderer Fahrzeuge machen den Augen zu schaffen.

Brillengläser: Natürliche Töne sind die besten

Eine gute Sonnenbrille ist daher weit mehr als nur ein schickes Accessoire. Kerstin Kruschinski vom Kuratorium Gutes Sehen (KGS) rät zu polarisierenden und getönten Brillengläsern in natürlichen Braun-, Grüngrau- oder Graunuancen, da sie die Farben der Umgebung am wenigsten verfälschen und sicherstellen, dass Verkehrszeichen ordnungsgemäß zu lesen sind und Bremslichter zuverlässig wahrgenommen werden.

Was den Tönungsgrad betrifft, so eignen sich die Blendschutzkategorien zwei und drei am besten, die 43 bis acht Prozent Lichtdurchlässigkeit vermitteln. Die dunkelste Kategorie vier lässt weniger als acht Prozent Licht durch, sie ist hinterm Steuer verboten.

Selbsttönende Gläsern sind nicht unbedingt eine Empfehlung. "Da Autoscheiben bereits große Teile des UV-Lichts filtern, dunkeln die meisten Brillengläser nicht ausreichend ein", sagt Kerstin Kruschinski. Im Zweifelsfall hilft es, beim Optiker nachzufragen.

Auf UV-Schutz achten

Sehr wichtig ist guter UV-Schutz. Auf der Innenseite des Bügels sollte also das CE-Kennzeichen für die EU-Sicherheitsstandards vermerkt sein, die zusätzliche Information "UV 400" bedeutet, dass die Gläser alle Strahlen bis zu 400 Nanometer Wellenlänge blockieren. Wer zusätzlich investieren möchte, kann dies in Form einer Vorder- und Rückseitenentspiegelung (steigert den Kontrast und reduziert die Ermüdung der Augen) oder einer Verlaufstönung tun, die Blendschutz von oben bei gleichzeitig klarem Blick nach unten, auf die Armaturen, gewährt.

Was die Brillenfassung anbelangt, so eignet sich ein schmales Exemplar am besten, kombiniert mit dünnen Bügeln und großen Gläsern. Und wer fehlsichtig ist, kann sich mit Sonnenclips, aber auch der Kombination aus Sonnenbrille und Kontaktlinsen oder – am sinnvollsten – einer Sonnenbrille mit Gläsern in Sehstärke helfen.

Was taugen Brillen vom Discounter?

Billigbrillen sind übrigens nicht grundsätzlich abzulehnen. Allerdings hat Qualität zumeist ihren Preis, und die erwähnten Zusatzfunktionen – polarisierende oder entspiegelte Gläser beispielsweise – bieten die Sehhilfen vom Discounter meist nicht an.

Die Investition in eine gute Sonnenbrille lohnt übrigens nicht nur für den Sommer, sondern auch für den Winter - wenn von der tiefstehenden Sonne besondere Blendwirkung ausgeht.

epr