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Am 11. Februar ist Tag des Notrufs

Das Datum kommt nicht von ungefähr

Am 11. Februar ist Tag des Notrufs

Auch vom Handy aus gebührenfrei: Die Notrufnummer 112 ist kostenlos anzurufen.

Auch vom Handy aus gebührenfrei: Die Notrufnummer 112 ist kostenlos anzurufen. ARCD

Dass ausgerechnet der 11. Februar zum "Tag des Notrufs"gekürt worden ist, kommt nicht von ungefähr. Das Datum 11.2. bezieht sich auf die Notrufnummer 112, die in allen 27 Mitgliedsstaaten der EU und auch in manchen Ländern außerhalb der Gemeinschaft gilt – in der Schweiz etwa, oder sogar in Südafrika.

Gebührenfrei können unter der 112 Rettungsdienste wie Krankenwagen oder Feuerwehr alarmiert werden – vom Festnetz aus ebenso wie vom Handy. In den meisten Ländern sprechen die Helfer am anderen Ende der Leitung auch Englisch und Französisch, um die Sprachbarriere möglichst niedrig zu halten.

Nur im Notfall anrufen

"Damit Anrufe nicht das System überlasten, ist es wichtig, die Nummer wirklich nur im Notfall zu wählen", sagt Josef Harrer, Pressesprecher des Auto- und Reiseclubs Deutschland (ARCD). "Also um einen Krankenwagen oder die Feuerwehr zu rufen, wenn beispielsweise dringend ein Arzt benötigt wird, man Zeuge eines Verkehrsunfalls wird oder ein Haus brennt".

Fünf "W" abarbeiten

Auch wenn es in der Aufregung schwerfällt: Im Notfall gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und die Mitarbeiter der Leitstelle sachlich zu informieren. Hilfreich ist hier das Abarbeiten der fünf "W": Wo liegt ein Notfall vor? Was ist passiert? Wie viele Betroffene gibt es? Welche Verletzungen haben sie? Und schließlich: Warten auf Rückfragen.

„Keine Sorge, die Mitarbeiter der Leitstellen fragen gezielt nach, wenn der Anrufer etwas vergisst“, beruhigt Harrer. Im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands bekommt der Ersthelfer übers Telefon womöglich sogar eine Anleitung für Wiederbelebungsmaßnahmen.

Auch per Fax erreichbar

Die 112 kann übrigens auch per Fax kontaktiert werden. Das ist relevant, wenn Personen Hilfe suchen, die nicht sprechen oder hören können. Wer die Notrufnummer versehentlich kontaktiert hat, sollte keinesfalls einfach auflegen, sondern unbedingt klarstellen, dass kein Bedarf an Hilfe besteht. "Sonst kann es passieren, dass ein Rettungsdienst geschickt wird, um auszuschließen, dass ein Notfall vorliegt", warnt Harrer.

epr