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Mercedes C-Klasse Cabrio und Coupe: Update für die Zweitürer

Weltpremiere in New York

Mercedes C-Klasse Cabrio und Coupe: Update für die Zweitürer

Update: Das frisch geliftete C-Klasse Cabrio - hier als 390 PS starker AMG C43 - kommt im Juli auf den Markt.

Update: Das frisch geliftete C-Klasse Cabrio - hier als 390 PS starker AMG C43 - kommt im Juli auf den Markt. Hersteller

Dem Urmeter der amerikanischen Automessen hat Mercedes bösen Schmerz zugefügt: Die prestigeträchtige Marke wird der Detroit Motor Show Anfang 2019 fernbleiben. Man habe dort keine für den nordamerikanischen Markt relevante Neuheit vorzuzeigen, heißt es zur Begründung. In New York aber halten die Schwaben den Stern hoch. Die C-Klasse wird gern gekauft jenseits Atlantik, zumal als schicker Zweitürer, wie ihn das elegante Coupé und das luftige Cabrio verkörpern. Frisch geliftet präsentieren sich beide Modelle daher in Manhattans Javits Convention Center.

Der geneigte Betrachter muss die Augen indes ziemlich scharf zusammenkneifen, um die optischen Retuschen zu identifizieren: Modifizierte Stoßfänger, schickerer Kühlergrill, neue Aluräder, gleichfalls neue Lacktöne, ah ja. Die LED High-Performance-Scheinwerfer in aktualisiertem Design sind jetzt serienmäßig, auf Wunsch leuchten die C-Zweitürer mit Multibeam-LED-Leuchten und Ultra-Range-Fernlicht heim.

Mercedes C-Klasse Coupe

Mercedes C-Klasse Coupe: Wie beim Cabrio wird auch das Facelift des eleganten Zweitürers in New York zelebriert. Hersteller

Zusatzboost dank elektrischer Unterstützung

Wichtiger ist das, was unter der Haube steckt. Dort nimmt eine neue Generation von Vierzylinder-Benzinern ihren Dienst auf. Der 1,5-l-Daseinsform mit 135 kW/184 PS folgt etwas später eine Zweiliter-Maschine. Mercedes verbandelt beide Triebwerke mit einem 48-Volt-Bordsystem und Mildhybridtechnologie. Vornehmster Zweck ist die Steigerung von Effizienz und Kraftstoffverbrauch, aber auch dem EQ-Zusatzboost, den der 10 kW/14 PS starke Elektromotor beim Beschleunigen liefert, werden C-Fahrer aufgeschlossen gegenüberstehen.

Beim Verzögern rekuperiert der Startergenerator und füttert die Batterie mit frischer Energie. Und auch Segeln gehört zur Kompetenz des C 200, beim Dahingleiten wird also der Motor abgeschaltet und vom Antriebsstrang abgekoppelt. Was den Partikelausstoß betrifft, so wird es nach dem Diesel bekanntlich auch den Direkteinspritzer-Benzinern an den Kragen gehen, solchen Unannehmlichkeiten nehmen alle Ottomotoren von Mercedes mithilfe eines Partikelfilters den Wind aus den Segeln.

Mercedes C-Klasse Coupe

Schön stark: Der V8 des AMG C63 4Matic leistet 476 bzw. 510 PS. Hersteller

Auch Haustuner AMG bittet Coupe und Cabrio zum Training, wenn die beiden Modelle das Muskelaufbaustudio in Affalterbach verlassen, tragen sie das Gütesiegel C43 4Matic und bedienen sich der kraftstrotzenden Dienste eines Dreiliter-V6 mit 390 PS und 520 Nm, der den 0-100-Sprint in 4,7 (Cabrio 4,8) Sekunden möglich macht, der Rennerei aber bei 250 km/h Einhalt gebietet. Allrad ist hier immer an Bord, bei den zivilen Versionen kommt nur der Benziner C 200 in den optionalen Genuss der 4WD-Technik. Auch das Dynamic Body-Control-Fahrwerk ist der Aufpreisliste zu entnehmen, ebenso wie Assistenzsysteme zuhauf, viele davon kennt man aus der S-Klasse. Leistungsstärkste Daseinsform der C-Klasse ist der AMG C63 4Matic. Nach dem Facelift fährt er serienmäßig mit Hinterachssperrdifferenzial vor, das Adaptiv-Fahrwerk erfuhr eine neue Abstimmung. Außerdem verwaltet eine neue 9-G-Automatik die Gänge. Die Motorleistung des V8 beträgt 476 bzw. 510 PS (C63 S). Neben der Limousine werden auch T-Modell, Coupé und Cabrio entsprechend aufgerüstet.

Zu den Mercedes-Kunden gehören zahlreiche Vielfahrer, die sich ihren Diesel noch lange nicht nehmen lassen. Auch der neue Selbstzünder mit der internen Bezeichnung OM 654 im C 220 d (143 kW/194 PS) killt schließlich mittels moderner Abgasnachbehandlung die Stickoxide und bekommt zur Belohnung das Prädikat Euro 6d Temp verliehen. Im Vergleich zum motorischen Vorgänger ist er im Übrigen um 18 kW/24 PS erstarkt, der Norm-Mix soll bei 4,9 l/100 km bzw. 5,1 l/100 km (Cabrio) liegen.

Mercedes C-Klasse Interieur

Aufgewertet: Digitales Cockpit mit größerem Media-Display und neuem Multifunktionslenkrad. Hersteller

Analoges Cockpit oder digitale Welten

Dann lohnt noch der Blick nach drinnen. Freunde der klassischen Instrumentierung präferieren das Analogcockpit mit den bekannten Tubeninstrumenten, Käufer mit Affinität fürs Digitale investieren wohl eher ins frei konfigurierbare digitale Cockpit mit dem daneben positionierten und jetzt vergrößerten Media-Display.

Die Markteinführung der Cabrio- und Coupe-Versionen C 200, C 200 d und AMG C43 4Matic erfolgt im Juli, weitere Motorvarianten werden folgen. Die Preisliste hat Mercedes noch nicht aufgeblättert. Das aktuelle C-Klasse Coupe startet bei rund 36.000, das Cabrio bei knapp 43.000 Euro.

ule