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Kia Rio: Mehr Auto muss kaum sein

ner Kompakter ab 11.690 Euro - Extras aus der Oberklasse

Kia Rio: Mehr Auto muss kaum sein

Kia Rio: Mit 11.690 Euro ist die Neuauflage keinen Cent teurer als der Vorgänger.

Kia Rio: Mit 11.690 Euro ist die Neuauflage keinen Cent teurer als der Vorgänger. Hersteller

Die 4,07 Meter lange Neuauflage, die jetzt beim Händler steht, bietet mit Radio inklusive USB-Anschluss, elektrischen Fensterhebern vorn, Lichtsensor und Multifunktions-Lenkrad schon eine ordentliche Serienausstattung. Doch jeder, der den Verlockungen der zahlreichen bestellbaren Oberklasse-Extras (Lenkradheizung, Touch-Screen-Navigationssystem oder Fahrassistenten wie Spurhalter und Notbremsfunktion) erliegt, muss tief in die Tasche greifen. Kleiner Trost: Die höherwertigen Ausstattungen sind bei Kia auch mit dem günstigeren Basis-Motor kombinierbar und nicht den stärkeren Aggregaten vorbehalten. Das ist gut so, denn der 84 PS starke Einstiegs-Otto reicht für den gut 1100 Kilogramm schweren Rio vollends aus.

Kia Rio

Fahrtechnisch erwachsen: Auch Ausflüge auf die Landstraße zwingen den Rio nicht in die Knie. Hersteller

Macht auch Reisen mit

Zwar stellt der Sauger seine Kraft von 122 Newtonmetern erst bei 4000 Touren bereit und man muss schon bereit sein, die fünf zur Verfügung stehenden Gänge regelmäßig durchzuschalten. Doch kann der Kia damit völlig problemlos im Stadtverkehr mitschwimmen und sich zwischendrin sogar die eine oder andere auftuende Lücke ersprinten. Auch Ausflüge auf die Landstraße zwingen ihn nicht in die Knie, und wer seine Überholvorgänge etwas vorausplant, darf sich auch auf die Autobahn wagen. Schließlich läuft der Kleine bis zu 173 km/h und das bequeme Gestühl, kombiniert mit ordentlichem Platzangebot für Passagiere und Gepäck, steht auch kleineren Reisen nicht im Weg. Auch das Fahrwerk ist durchaus für größerer Touren ausgelegt: Der Unterbau wirkt spürbar reifer und komfortabler als noch im Vorgänger, der manchmal etwas unbeholfen über die Straße polterte. Dazu gibt es außerdem eine präziser arbeitende Lenkung.

Kia Rio Cockpit

Macht was her: Das Cockpit des Rio im sportlich schwarz-roten Outfit. Hersteller

Will man doch etwas mehr Leistung unter der verhältnismäßig langen Motorhaube haben, empfehlen sich die beiden neuen Einliter-Dreizylinder-Benziner mit wahlweise 100 (ab 16.890 Euro) oder 120 PS – letzterer ist aber nicht unter 19.290 Euro zu haben. Ihnen entlockt ein Turbo 172 Newtonmeter; ausgesprochen durchzugsstark wirkt das Motörchen aber nicht. Auch hier ist viel Schaltarbeit gefragt: Erst bei ab drei-, viertausend Touren packt das dann kernig klingende Aggregat richtig zu. So entfernt sich aber leider auch der Verbrauch spürbar von den angegebenen viereinhalb Litern.

Automatik steigert den Verbrauch

Warum Kia noch einen 1,4-Liter-Sauger mit 99 PS im Programm hat, darf man zu Recht in Frage stellen. Einziger Kaufgrund ist die nur für diesen Motor erhältliche Automatik; allerdings beschert der in die Jahre gekommene Wandler dem Vierzylinder einen Verbrauchsaufschlag von 5,0 auf 6,1 Liter. Mit unter vier Litern sollen sich dagegen die beiden Diesel zufriedengeben. Der 1.4 CRDi ist mit 75 PS (nur im Sondermodell Dream-Team) oder 90 PS erhältlich, spielt aber auf dem deutschen Markt keine Rolle.

Michael Gebhardt

Kia Rio in Kürze: <p

Wann er kommt: Seit 11. Februar beim Händler

Wen er ins Visier nimmt: Kleine Kompakte wie VW Polo, Ford Fiesta, Opel Corsa, Peugeot 208, Mazda 2 oder Hyundai i20

Was ihn antreibt: Benziner von 84 bis 120 PS, Diesel mit 75 PS

Was er kostet: Ab 11.690 Euro

Kia Rio: Allrounder für den Alltag