Nach drei Jahren frischt Mitsubishi den kleinen Space Star auf. Der Bestseller der Marke präsentiert sich äußerlich in Details überarbeitet und im Innenraum aufgewertet. Die Preispalette beginnt offiziell bei 9.990 Euro, aber bis Ende August soll es einen Aktionsrabatt von 2.000 Euro geben. Ein sehr interessantes Angebot für den Kleinwagen, der seit drei Jahren in Deutschland verkauft wird und im besonders erfolgreichen Vorjahr gut 14.000 Abnehmer fand.
Äußerlich tut sich nicht allzu viel: Das Facelift des 3,80 Meter kurzen Stadtflohs beschränkt sich weitgehend auf einen behutsamen Feinschliff. Bi-Xenon-Scheinwerfer inklusive LED-Standlicht sind zum Beispiel einem Extrapaket vorbehalten, das auch die Klimaautomatik umfasst. In der "Basis" muss der Käufer auf eine Klimaanlage verzichten, sie wird erst ab der mittleren Stufe "Plus" (ab 11.290 Euro) geliefert. Ab "Top" sorgt eine neue Kofferraumbox künftig für eine ebene Ladefläche. Ins Gepäckabteil passen weiterhin 235 bis 912 Liter, nur in "Top" ist das Volumen ein bisschen geringer.
Spezielle Modelle zur Markteinführung
Space Star: Der Kleinwagen mit dem irreführenden Namen ist der Bestseller im Mitsubishi-Programm. Hersteller
Im relativ geräumigen Innenraum fallen ein paar optische Aufwertungen eher ins Auge. Etwa beim Lederlenkrad oder bei den Chrom- und Klavierlack-Applikationen oder beim hochauflösenden Display. Für einen Tausender extra kann der Kunde neben elektrischen Außenspiegeln weitere nützliche Dinge wie höhenverstellbaren Fahrersitz, Drehzahlmesser und zusätzliche Display-Anzeigen ordern. Verbessert wird nicht zuletzt das Infotainment-System mit Smartphone-Anbindung. Zwei Einführungsmodelle, "Intro Edition" und "Intro Edition Plus", sollen manchem die Kaufentscheidung erleichtern. "Plus" umfasst auch die "Smart Link Navigation".
Den praktischen City-Flitzer treiben wahlweise zwei sparsame Dreizylinder an, beides Benziner. Das Basismotörchen schöpft seine Kraft von 71 PS und schlappen 88 Newtonmetern aus einem Liter Hubraum. Er ist gegenüber dem 1.2 mit 80 PS und 106 Newtonmeter doch ziemlich schwach auf der Brust. Im reinen Stadtverkehr mag das kein Nachteil sein, aber bei häufigen Überlandfahrten scheint eher die stärkere Version empfehlenswert zu sein. Sie vermag den Space Star in 11,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100 (1.0: 13,6 sec) zu beschleunigen und erreicht in der Spitze 180 km/h (1.0: 172 km/h).
Der stärkere Dreizylinder gefällt besser
Auf dem Papier schlägt sich der Unterschied zwischen den beiden zwar kaum nieder, aber in seiner Charakteristik gefällt der stärkere Dreizylinder einfach besser. Bei den genormten Verbrauchswerten lässt sich kaum ein Unterschied messen, die 1,0-Liter-Version wird mit 4,0 l/100 km Super/E 10 (92 g/km CO2) angegeben, nur 0,1 Liter weniger als der 1.2. Eine stufenlose CVT-Automatik wird in der stärkeren Space Star-Motorisierung in der Stufe "Top" (alternativ zum Fünfgang-Handschalter) für 15.390 Euro geliefert.
Aufgewertet: Der Innenraum des Mitsubishi-Minis mit Lederlenkrad, Klavierlack-Applikationen und hoch auflösendem Info-Display. Hersteller
Angepackt hat Mitsubishi die Fahrwerksabstimmung: Schwächen wie die unangenehmen Wankbewegungen der Karosserie, insbesondere bei Richtungswechseln, sind abgestellt. Der Space Star vermittelt jetzt mehr Kurvenstabilität durch eine modifizierte Federungs- und Stoßdämpferabstimmung. Beides Maßnahmen, die Wirkung zeigen: Auf ersten Testfahrten im Rhein-Main-Gebiet konnten wir uns von den deutlichen Fortschritten überzeugen. Das gilt auch für die Lenkung, die nun direkter und agiler als zuvor ausgelegt ist. Frisch an Bord ist auch bei allen Modellen die Berganfahrhilfe.
Beliebester im Mitsubishi-Programm
Für Mitsubishi hat sich der Space Star zu einem wichtigen Modell gemausert. Er liegt in der Gunst der Käufer vor dem Kompakt-SUV ASX und dem größeren SUV Outlander. Seit dem Verkaufsstart im März 2013 wurden vom Space Star mehr als 33.000 Einheiten verkauft.
Ingo Reuss