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Peugeot macht den 308 klar

Modellwechsel

Peugeot macht den 308 klar

Golf-Rivale von Peugeot: Der neue 308 wird auf der Frankfurter IAA im September Publikumspremiere feiern.

Golf-Rivale von Peugeot: Der neue 308 wird auf der Frankfurter IAA im September Publikumspremiere feiern. Werk

Neben dem Kleinwagen 208 ist der 308 das wichtigste Modell für Peugeot. Beim Modellwechsel sollte also nichts schief gehen. Um so mehr, als die Zeiten für den französischen PSA-Konzern Peugeot-Citroen sowieso nicht eben rosig sind. Nie verkehrt ist es da, sich anzugucken, was die (erfolgreichere) Konkurrenz macht. Zum Beispiel VW: Was baureihenübergreifende Synergien und damit Kostenersparnis betrifft, haben die Wolfsburger mit der flexiblen Plattformstrategie des Modularen Querbaukasten (MQB) ihre Hausaufgaben beispielhaft gut gemacht. PSA nutzt jetzt ein ähnliches Konzept: EMP2 heißt es, Efficient Modular Platform. Erster Nutznießer wird der demnächst neu präsentierte Minivan Citroen C4 Picasso sein, der Peugeot 308 markiert im Herbst den zweiten Streich. Vor allem in gewichtstechnischer Hinsicht profitiert er von EMP2: Je nach Modellvariante hat der kompakte Franzose um bis zu 140 kg abgespeckt. Das tut nicht nur dem Verbrauch, sondern vermutlich ebenso der Leichtfüßigkeit im Fahrbetrieb gut.

Keine Spielereien mehr

Peugeot 308

Audi und VW lassen schön grüßen: Peugeot hat den kompakten 308 puristisch-edel eingekleidet. Werk

Aber auch was das klare, strikt versachlichte Design betrifft, so hat man offensichtlich mehr als einen Blick auf den fast schon puristischen, nichtsdestotrotz aber hochwertigen Auftritt des Golf oder Audi A3 riskiert. Anders als der Vorgänger erlaubt sich der neue 308 keine Spielereien wie den weit aufgerissenen Kühlergrill-Schlund oder die zugespitzte Frontpartie mehr. Stilistisch liefert er ein Statement der Schnörkellosigkeit ab, wirkt eleganter, stärker und selbstbewusster.

Entgegen dem Trend ist der 308 nicht gewachsen, sondern nimmt sich größentechnisch sogar etwas zurück. 4,25 m ist er lang und 1,46 m hoch, das Gepäckabteil bietet sehr respektable 470 l. Zum Vergleich: Beim Golf tun sich bloß 380 l auf.

Intuitive Bedienung im "i-Cockpit"

Peugeot 308 i-Cockpit

Zurückgenommen: Das sogenannte „i-Cockpit“ zeigt sich klar strukturiert und aufs Wesentliche reduziert. Werk

Auch in der Kompaktklasse sind moderne Infotainmentsysteme mit Anschluss an den Kommunikationskosmos des Internet längst ein Muss. Die Frage ist nicht mehr, ob ein Modell eine solche Anbindung besitzt. Die Frage ist, wie bedienungsfreundlich, intuitiv und übersichtlich sich die Nutzung gestaltet. Beim 308 hat Peugeot hier gründlich aufgeräumt. Sehr zurückgenommen präsentiert sich das sogenannte "i-Cockpit", es gibt nur wenige Bedienelemente, als zentrales Schaltorgan waltet stattdessen ein großer 9,7-Zoll-Touchscreen, über den sich mit wenigen Fingertipps die Aufgabenstellung für Fahrerassistenzsysteme, Audioanlage oder Klimatisierung organisieren lässt.

Zum Motorenprogramm und den Preis hat Peugeot noch keine Angaben gemacht. Fest steht nur, dass das sparsamste 308-Triebwerk mit einem CO2-Ausstoß von unter 85 g/km glänzen soll. Und dass neben einem sportlichen GTI wohl auch ein luxuriöses "XY"-Modell kommen wird.

ule