EM

Handball-EM: Das ist der deutsche Kader von Alfred Gislason

Bundestrainer Gislason beruft 19 Spieler

Neun Profis vor Turnier-Debüt: Der deutsche EM-Kader

Er will mit der DHB-Auswahl bei der EM für Furore sorgen: Bundestrainer Alfred Gislason.

Er will mit der DHB-Auswahl bei der EM für Furore sorgen: Bundestrainer Alfred Gislason. imago images

Bereits am Neujahrstag kommt das DHB-Team in Großwallstadt zusammen. Die offizielle Nominierung des EM-Kaders erfolgt am 14. Januar bei der technischen Besprechung im Spielort Bratislava, dann wartet Belarus als erster Gegner. Vor jedem Spiel muss sich Gislason auf 16 Profis festlegen.

"Diese 19 Spieler sind bereit und haben allesamt Format", sagt Bundestrainer Alfred Gislason: "Unser Plan steht, die gemeinsame Arbeit in der Trainingshalle beginnt im neuen Jahr. Wir brauchen Zeit, aber ich bin mir sicher, dass wir von der ersten Sekunde an mit großem Kämpferherz auf der Platte stehen werden." Axel Kromer, Vorstand Sport des DHB, hebt die Mischung "aus jungen und erfahrenen, zum Teil international noch unbekannten, aber durchweg gnadenlos motivierten Spielern" hervor.

Kreisläufer Johannes Golla wird das DHB-Team als neuer Kapitän bei der EM führen. Mit 32 Jahren ältester und mit 150 Länderspielen auch nominell erfahrenster Akteur ist Patrick Wiencek vom THW Kiel, jüngste Kraft ist mit dem 21-jährigen Julian Köster vom Zweitligisten VfL Gummersbach ein Talent aus dem DHB-Elitekader.

Schon elf Nachrücker: Der deutsche Kader für die Handball-EM

Fünf Europameister von 2016

Insgesamt neun Spieler des aktuellen Aufgebotes könnten bei der EM ihr Debüt bei einem internationalen Turnier erleben. Dazu zählen die beiden Keeper Till Klimpke (23) und Joel Birlehm (24), die den Vorzug vor dem erfahrenen Silvio Heinevetter (37) erhielten und zusammen mit Andreas Wolff (30) das Torwart-Trio bilden. Zudem hoffen Köster (21), Luca Witzke (22), Christoph Steinert (31), Sebastian Heymann (23) und Djibril M'Bengue (29) sowie die beiden Außen Lukas Mertens (25) und Lukas Zerbe (25) auf ihr Turnier-Debüt. Erlangens Linkshänder Steinert ist sogar noch nie für das A-Team aufgelaufen.

Mit Keeper Wolff, Julius Kühn, Kai Häfner, Jannik Kohlbacher und Simon Ernst stehen fünf Europameister von 2016 im Team. Bereits frühzeitig bekannt wurde, dass Juri Knorr, Deutschlands Top-Talent auf der Spielmacher-Position, nicht bei der EM mitspielen wird. Als Ungeimpfter ist eine Teilnahme nicht gestattet. Neben Knorr fehlen mit Fabian Wiede und Patrick Groetzki (jeweils private Gründe) sowie dem verletzten Paul Drux weitere Leistungsträger.

Die deutsche Mannschaft trifft bei der EM in Ungarn und der Slowakei in der Vorrunde auf Belarus (14. Januar, 18 Uhr), Österreich (16. Januar, 18 Uhr) und Polen (18. Januar, 18 Uhr). Jeweils die zwei besten Mannschaften der sechs Vierergruppen qualifizieren sich für die Hauptrunde. In dieser träfe die DHB-Auswahl womöglich auf Spanien, Schweden, Norwegen und Russland. 

Der deutsche EM-Kader im Überblick:

Tor: Till Klimpke (HSG Wetzlar), Joel Birlehm (SC DHfK Leipzig), Andreas Wolff (Vive Kielce)
Linksaußen: Lukas Mertens (SC Magdeburg), Marcel Schiller (Frisch Auf Göppingen)
Rückraum links: Julius Kühn (MT Melsungen), Sebastian Heymann (Frisch Auf Göppingen)
Rückraum Mitte: Julian Köster (VfL Gummersbach), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig), Simon Ernst (SC DHfK Leipzig), Philipp Weber (SC Magdeburg)
Rückraum rechts: Kai Häfner (MT Melsungen), Djibril M'Bengue (FC Porto), Christoph Steinert (HC Erlangen)
Rechtsaußen: Timo Kastening (MT Melsungen), Lukas Zerbe (TBV Lemgo Lippe)
Kreis: Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Patrick Wiencek (THW Kiel), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen)

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