Bundesliga

Neuers Patzer bringt Son in Fahrt

Neuzugang Perisic köpft Dortmund ins Finale

Neuers Patzer bringt Son in Fahrt

Griff zum Auftakt ins Leere: Bayerns Keeper Manuel Neuer.

Griff zum Auftakt ins Leere: Bayerns Keeper Manuel Neuer. Getty Images

Der FC Bayern musste am Abend den ersten Dämpfer der Saison hinnehmen. Der Rekordmeister verlor gegen den Hamburger SV mit 1:2 und muss daher am Mittwoch gegen die Mainzer das Spiel um Platz 3 bestreiten. Jupp Heynckes vertraute im Härtetest gegen den HSV auf Neuer im Tor. Bis auf Youngster Kös aus der zweiten Mannschaft setzte der Coach nur auf arrivierte Kräfte. Erwartungsgemäß machten die Bayern von Anfang an das Spiel, kamen zunächst aber nicht zu Torchancen. Die neuformierten Hamburger, bei denen die Neuzugänge Mancienne und Töre begannen, lauerten auf Konter und nutzten gleich ihre erste Chance – bei der Neuer aber tatkräftig mithalf. Der Nationalkeeper segelte an Aogos Freistoßflanke vorbei und kassierte durch Son umgehend die Quittung (7.). Die Münchner reagierten mit wütenden Angriffen, waren dabei aber entweder zu ungenau (Ribery, 11., Robben, 14.) oder zu eigensinnig (Müller, 19.). Wie man es besser macht, zeigten die Hanseaten Sekunden vor dem Pausenpfiff: Nach Müllers Ballverlust machte Jarolim das Spiel schnell, Diekmeier flankte anschließend von rechts flach in die Mitte zu Son – 2:0.

Man muss hart arbeiten, und das werden wir machen.

Kapitän Philipp Lahm

Die Bayern drückten auch nach der Pause nach vorne, nur fehlte es weiter an zündenden Ideen. Der HSV hingegen überzeugte in der Defensive. Die Oenning-Elf verschob sehr gut, machte die Räume dadurch eng und hielt Gefahr vom eigenen Kasten fern. Der FCB schnupperte nur einmal am Anschlusstreffer, als Gomez nach Ribery-Freistoß drüber köpfte (42.). Kurz vor Schluss fiel das 1:2 dann aber doch noch: Der eingewechselte Kroos spielte mit dem rechten und linken Pfosten Billard und verkürzte (57.). Mehr sollte den Münchnern aber nicht gelingen, sodass der HSV am Mittwoch im Finale gegen Borussia Dortmund antreten wird. "Dass wir heute gewinnen, hätte ich nicht gedacht", gestand HSV-Trainer Michael Oenning.

Neuzugang Perisic köpft Dortmund ins Finale

Die Dortmunder, bei denen Leitner und Kehl die Doppel-Sechs bildeten, und die Mainzer, die mit vier Neuzugängen (Baumgartlinger, Nicolai Müller, Choupo-Moting und Pospech) angetreten waren, leisteten sich zu Beginn eine kurze Abtastphase. Der BVB steigerte sich allmählich, zog sein gewohntes Kurzpassspiel auf und erspielte sich teils hochkarätige Chancen. Götze scheiterte am Pfosten (4.), Perisic an Mainz' Schlussmann Heinz Müller (25.), während Kagawa aus kürzester Distanz drüber schoss (30.). FSV-Coach Thomas Tuchel konnte dagegen nicht ganz zufrieden sein mit der Leistung seiner Elf, die vor allem in der Offensive ideenlos auftrat. Bis auf zwei Fernschüsse von Ivanschitz (27./30.+1) kam von den Rheinhessen nichts.

Der Eindruck war kein schlechter. Wir waren besser.

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp

Liga-total-Cup

Nach der Pause, es wurde 2 x 30 Minuten gespielt, machte es der BVB dann besser. Götze flankte präzise auf Neuzugang Perisic, der aus fünf Metern mustergültig per Kopf die verdiente Führung der Klopp-Elf markierte (33.). Der kroatische Offensivspieler war für 5,5 Mio Euro vom FC Brügge zum deutschen Meister gewechselt. Auch danach war Dortmund besser und kontrollierte das Geschehen, die Mainzer agierten weiter ziemlich ratlos. Dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel, war allein der mangelnden Chancenverwertung der Westfalen geschuldet. Felipe Santana köpfte drüber (41.), der eingewechselte Löwe knallte das Leder an die Latte (49.), auch Lewandowskis Kopfball segelte drüber (50.). "Der Eindruck war kein schlechter. Wir waren besser. Allerdings hätten wir auch das ein oder andere Problem bekommen können", sagte ein zufriedener BVB-Coach Klopp.

Subotic muss ins Krankenhaus

Ivan Perisic

Sie feiern schon wieder: Ivan Perisic wird zu seinem Tor beglückwünscht. Getty Images

Innenverteidiger Subotic musste nach einem Zusammenprall mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert worden. "Er wusste in der Halbzeit nicht wie es steht. Da haben wir uns entschieden, ihn ins Krankenhaus zu bringen", sagte Klopp.

Dortmund schon wieder hungrig auf Titel