Bundesliga

FC Bayern München - Neuer fällt aus - Ulreich im Check

Bayerns Kapitän tritt am Mittwoch vor die Presse

Neuer fällt aus - Ulreich im Check

Muss für die Nummer 1 ran: Keeper Sven Ulreich vertritt Manuel Neuer.

Muss für die Nummer 1 ran: Keeper Sven Ulreich vertritt Manuel Neuer. picture alliance

An diesem Mittwoch, und das ist außergewöhnlich, lädt der FC Bayern zum Pressetalk. FCB-Keeper und -Kapitän Manuel Neuer hat sich angekündigt. Normalerweise finden diese Gesprächsrunden einmal pro Woche mit Trainer Niko Kovac statt - im Rahmen der üblichen Spieltagsvorschau. Oder aber, es gibt etwas zu verkünden. Wie vor fünf Wochen, als Serge Gnabry seinen Vertrag vorzeitig verlängert hatte. Diesmal kommt eben Neuer, der sicherlich über seine Ausfallzeit nach seinem Muskelfaserriss in der Wade, den er sich am Sonntag in Düsseldorf zugezogen hatte, aufklären wird. Der FC Bayern hofft auf eine Rückkehr in zwei Wochen; Neuer schrieb via Instagram nur, dass er im Endspurt nochmal eingreifen möchte.

Bis dahin wird ihn Sven Ulreich vertreten. Der Ersatzmann stand zuletzt im Pokal gegen den 1. FC Heidenheim im Tor, kassierte vier Stück, aber: Mit einer starken Parade unmittelbar vor dem entscheidenden Strafstoß, der zum 5:4 führte, bewahrte er den Rekord-Pokalsieger gegen den frech aufspielenden Zweitligisten vor einer Blamage.

Spielersteckbrief Neuer
Neuer

Neuer Manuel

Spielersteckbrief Ulreich
Ulreich

Ulreich Sven

Neuer hat die besseren Werte als Ulreich

Vergleicht man die beiden Torhüter: Ulreich fängt sich alle 79 Minuten ein Tor, Neuer alle 135 Minuten. Der Ex-Stuttgarter hält in jedem dritten Spiel die Null, der Ex-Schalker in jedem zweiten. Diese Daten hängen aber nicht zwingend mit der Leistung des jeweiligen Keepers zusammen - häufig waren beide bei den Gegentreffern machtlos. Ein Blick auf die abgewehrten Schüsse verrät nämlich, dass sie in diesem Punkt nahe beieinanderliegen: Ulreich hielt in dieser Bundesligasaison 53,9 Prozent alle gegnerischen Versuche auf seinen Kasten; Neuer 59,6 Prozent. Die höchste Quote aller regelmäßig eingesetzten Bundesligatorhüter weist Leipzigs Peter Gulacsi auf: 77,6 Prozent.

Dass sich der FC Bayern auf Ulreich verlassen kann, hat der 30-Jährige vergangene Saison bewiesen – mit Ausnahme seines gravierenden Fehlers im Champions-League-Halbfinale Teil II in Madrid (2:2). Doch klar ist auch: Mit Neuer verliert der FCB nicht nur seine Nummer 1, sondern auch seinen Anführer im engen Meisterschaftskampf. Für wie lange? Dazu wird der 33-Jährige vermutlich am Mittwoch mehr sagen.

Georg Holzner