Bundesliga

Nach Wechsel-Überlegungen: Der Stand bei Pavard

Bayerns Verteidiger will im Zentrum spielen

Nach Wechsel-Überlegungen: Der Stand bei Pavard

Verlässlich am Ball: Benjamin Pavard.

Verlässlich am Ball: Benjamin Pavard. Getty Images

Benjamin Pavard könne sich durchaus vorstellen, den FC Bayern zu verlassen, wie er selbst jüngst erwähnt hatte. "Es ist normal, dass ein Spieler mit dieser Vertragskonstellation darüber nachdenkt", sagte Trainer Julian Nagelsmann zu den Gedanken seines Verteidigers, außerdem sei es "nicht das erste Mal, dass Benji es sagt". Daher seien diese Aussagen für den Chef-Coach "nicht weiter dramatisch".

Und doch könnte es so kommen. Denn schon im vergangenen Sommer hat Pavard mit einem Wechsel kokettiert. Der 26-Jährige möchte im Abwehrzentrum spielen - als gesetzte Größe bei einem europäischen Topklub. So lautet sein persönliches Ziel, seine Ambition. In München aber ist er hauptsächlich als Rechtsverteidiger eingeplant, die Konkurrenz mit Dayot Upamecano, Matthijs de Ligt und Lucas Hernandez, seinem engsten Kumpel im Team, ist namhaft.

Pavards Fähigkeiten gefallen den Bossen

Da hat es Pavard schwer, wenn alle fit sind, an ihnen vorbeizukommen. Wenngleich seine Auftritte zuletzt, als er im Abwehrzentrum auflief, intern total gefielen. Hervorgehoben wird sein Defensivkopfball, zudem sei er, so heißt es, unter den Verteidigern der beste Fußballer. Stichwort Spielaufbau. Ihm mangelt es ein wenig an Schnelligkeit - dieses Defizit wird ebenso bei de Ligt erkannt - und Pavard wird auch auf Außen gebraucht.

Mit Noussair Mazraoui hat der FCB einen Herausforderer für diese Position geholt. Der Marokkaner hatte anfangs ein paar Eingewöhnungsschwierigkeiten, inzwischen aber präsentiert er sich deutlich besser. Er erhielt sogar einmal den Vorzug vor Pavard. Was dem Franzosen gar nicht passte. Jedoch wissen die sportlichen Entscheider, dass Mazraoui zwar im Zusammenspiel mit dem Flügelspieler eine Bereicherung sein kann, aber genauso, dass der 25-Jährige defensiv noch dazulernen muss.

Pavard ist da verlässlicher. Ohnehin wird seine Konstanz enorm geschätzt. Auch in der schwachen Rückrunde der abgelaufenen Saison gehörte er noch zu den leistungstechnisch stabileren Profis. Heißt: Einen solchen Spieler würden die Bayern ungern gehen lassen. Allerdings läuft Pavards Vertrag nur bis 2024. Gespräche zwischen Pavard und der Vereinsführung sind nach der WM angedacht, also im Neujahr, wenn die Spieler zurückkehren zum FC Bayern

Georg Holzner