2. Bundesliga

Nach Flaschenwurf: Kaiserslautern entscheidet am Montag über Protest

Ache musste beim Stand von 3:0 behandelt werden

Nach Flaschenwurf: Kaiserslautern entscheidet am Montag über Protest

Ging nach dem 3:0 getroffen zu Boden: Ragnar Ache.

Ging nach dem 3:0 getroffen zu Boden: Ragnar Ache. IMAGO/Laci Perenyi

Bei der Premiere von "Fortuna für alle" bahnte sich ein Debakel für die Düsseldorfer an, als der FCK nach einer guten halben Stunde mit 3:0 in Front lag. Doch dann wurde Ragnar Ache von einer Flasche am Kopf getroffen und musste behandelt werden. Direkt im Anschluss gelang der Fortuna durch Ao Tanaka der Anschlusstreffer, der die spektakuläre Wende zum 4:3-Sieg einleitete.

Das Spiel war nach dem Flaschenwurf für einige Minuten unterbrochen und ein Abbruch stand offenbar im Raum. Nach einer Diskussion mit den Beteiligten entschied Schiedsrichter Benjamin Brand, die Partie wieder anzupfeifen.

Schuster: "Ich beurteile die Sache sportlich"

Lauterns Trainer Dirk Schuster wollte auf die Konsequenzen des Vorfalls nicht eingehen. "Ich beurteile die Sache nur sportlich. Wir haben das Spiel nicht durch irgendeinen Cola-Wurf verloren", sagte der Coach: "Die Begleitumstände müssen jetzt ganz andere Leute klären."

"Wir müssen uns beraten", sagte Geschäftsführer Thomas Hengen nach dem 3:4 (3:1) bei "Sport1" und ergänzte: "Das darf so in der Form nicht passieren. Das war brutal unsportlich, so kenne ich die Fortuna-Fans eigentlich nicht." Eine Sprecherin des Klubs teilte auf dpa-Anfrage mit, dass am Montag bekanntgegeben wird, ob Protest eingelegt wird.

Einspruch muss innerhalb von zwei Tagen erfolgen

Allzu viel Zeit haben die Pfälzer jedenfalls nicht, denn in der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB heißt es unter Paragraf 17: "Einsprüche gegen die Wertung von Bundesligaspielen müssen innerhalb von zwei Tagen nach Ablauf des Tages, an dem das Spiel stattgefunden hat, bei der DFB-Zentralverwaltung schriftlich eingelegt und in kurzer Form begründet werden."

Die Düsseldorfer baten für die Vorfälle nach der Partie um Entschuldigung. Sportvorstand Klaus Allofs sah eine "völlige Unsinnigkeit dieser Handlung". 

Ache wurde übrigens zur Pause für Terrence Boyd ausgewechselt, allerdings nicht wegen einer Kopf-, sondern einer später erlittenen Knöchelverletzung - wie der FCK selbst auf seiner Website schrieb.

tru

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