Erst im Sommer verlies Anderson Lucoqui den 1. FSV Mainz 05 und schloss sich Bundesliga-Absteiger Hertha BSC an. Nur ein halbes Jahr später ist das Kapitel in der Hauptstadt für den 26-Jährigen wieder beendet. Der Linksverteidiger wechselt zu Eintracht Braunschweig, wo er einen Vertrag bis Sommer 2025 unterschreibt. Zu einer möglichen Ablösesumme machten beide Vereine keine Angaben.
In Berlin konnte sich der Nationalspieler Angolas (ein Länderspiel) im ersten Halbjahr nicht durchsetzen. Neben dem angestammten Michal Karbownik erhielten auch Jeremy Dudziak und Deyovaisio Zeefuik, der eigentlich auf der rechten Seite zuhause ist, hinten links den Vorzug von Pal Dardai. Lediglich ein Joker-Einsatz über 45 Minuten war Lucoqui vergönnt - am 2. Spieltag beim 0:1 gegen Wiesbaden.
Lucoqui soll "Konkurrenzsituation auf links erhöhen"
Beim Zweitliga-Kellerkind soll das nun anders laufen. In Braunschweig ist man sich zwar bewusst, dass der Außenverteidiger zuletzt "fußballerisch sicherlich keine ganz einfache Zeit" hatte, doch man ist "von seinen Qualitäten und seinem Potential überzeugt", wie Sportdirektor Benjamin Kessel erklärte. "Wir trauen ihm zu, dass er mit seiner spielfreudigen Art die Konkurrenzsituation auf unserer linken Seite erhöhen kann."
Dort wird Lucoqui, der bereits 34 Einsätze in der 1. (für Bielefeld und Mainz) und 40 in der 2. Bundesliga (Düsseldorf, Bielefeld, Rostock, Hertha) sammelte, auf Anton Donkor treffen. Der 26-Jährige war auf der linken Braunschweiger Schiene unter Daniel Scherning bislang absolut gesetzt.
Der Neuzugang selbst betonte, dass er durch die Gespräche "ein unglaubliches Gefühl" bekommen habe. "Ich habe den Weg des Trainers verstanden und möchte diesen mit der Mannschaft gemeinsam gehen." In Braunschweig wird der 1,80 Meter große Linksfuß künftig die Rückennummer 15 tragen.
