Münsters Coach Arne Barez veränderte sein Team nach dem 1:3 in Meppen gleich auf fünf Positionen: Für den rotgesperrten Defensivspezialisten Heidemann rückte Rossipal ins Team. Zudem kamen Scherder, Wagner, Brandenburger und Dadashov für Schnellbacher, Rodrigues Pires, Litka und Erdogan (alle Bank) ins Spiel.
Magdeburgs Trainer Stefan Krämer hingegen wechselte gegenüber dem 0:2 gegen Ingolstadt nur einmal: Für den angeschlagenen Chahed (nicht im Kader) rückte Osei Kwadwo in die erste Elf.
Gjasula sieht früh Rot
In der ersten Viertelstunde neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend, Offensivgefahr entstand kaum. Nach 16 Minuten dann aber der erste große Aufreger der Partie: Gjasula wollte einen Fehlpass von Koglin ausbügeln, doch traf den durchstartenden Dadashov. Das Problem dabei war, dass der Magdeburger der letzte Mann seines Teams war. Daher zeigte Schiedsrichter Kampka ihm die Rote Karte. Den anschließenden Freistoß setzte Mörschel aus gut 20 Metern zwar gut, doch FCM-Keeper Behrens durfte zum ersten Mal durch den Fünfer fliegen und parieren (18.).
Von der Unterzahl zeigten sich die Gäste anfangs nicht geschockt. Im Gegenteil: Durch Beck (27.) und Osei Kwadwo (28.) kamen sie sogar zu ihren ersten Chancen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde unterbrach Referee Kampka das Spiel dann gezwungenermaßen: Magdeburger Fans hatten Pyrotechnik gezündet. Dadurch stand der Platz unter starkem Nebel.
Nach kurzer Unterbrechung: Dadashov trifft zur Führung
Nach einer dreiminütigen Pause ging es weiter - und wie: Dadashov bekam den Ball schön durchgesteckt, ließ Gästekeeper Behrens aus gut zwölf Metern keine Chance und traf zum 1:0 (36.). Im Anschluss übernahmen die Hausherren die Kontrolle und kamen zu weiteren guten Chancen durch Brandenburger (40., 42.). Mit 1:0 ging es dann in die Kabinen.
3. Liga, 19. Spieltag
Die zweite Hälfte begann ruhig, doch nach 53 Minuten kam Magdeburg plötzlich zu seiner ersten größeren Chance - und diese hatte es in sich: Bertram bekam den Ball von der linken Seite aus zugespielt, doch scheiterte aus 16 Metern mit einem sehenswerten Schuss am Lattenkreuz. Kurz darauf kam Osei Kwadwo im Strafraum zu Fall, doch Kampka entschied zurecht auf Weiterspielen.
Mörschel tifft sehenswert - auch Wagner fliegt vom Platz
Das Spiel verflachte danach ein wenig, doch fast aus dem Nichts erhöhte Mörschel auf 2:0. Nach einem Ballgewinn von Hofmann fackelte der Stürmer nicht lange - und traf sehenswert ins linke Kreuzeck (68.). Auf der Gegenseite versuchte sich Preißinger aus der Distanz, doch sein abgefälschter Versuch ging knapp über den Kasten (72.).
In den letzten zehn Minuten der Partie geschah nichts nennenswertes mehr. Münster dezimierte sich in der 87. Minute zwar durch eine Gelb-Rote Karte für Wagner noch selbst, aber letztlich brachten die Hausherren den erlösenden Heimsieg nach Hause.
Preußen Münster, das also nach 14 Ligaspielen endlich wieder gewinnen konnte, empfängt am Samstag (14 Uhr) 1860 München und will weitere Punkte gegen den Abstieg sammeln. Für Magdeburg geht es gleichzeitig in Braunschweig weiter.