Eishockey

München macht sein Meisterstück

2. Bundesliga: EHC besiegt Wild Wings

München macht sein Meisterstück

David Wrigley (EHC München)

Einen Schritt voraus: Münchens Torjäger David Wrigley hatte im Finale gegen Schwenningen (li. Daniel Hacker) die Nase vorn. imago

Mit Schwenningen und München standen die beiden Teams im Finale, die sich bereits in der Hauptrunde ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz eins geliefert hatten. Am Ende hatten die Wild Wings mit zwei Punkten die Nase vorn, obwohl der EHC mit 200 erzielten Toren und nur 113 Gegentreffern sowohl den besten Angriff als auch die stärkste Abwehr stellte.

In der Finalserie drehten die Münchener den Spieß um und behielten gegen das DEL-Gründungsmitglied die Oberhand. Dabei benötigten sie nur einen Heimauftritt, da sie die beiden Auswärtsspiele in Schwenningen für sich entschieden.

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So wie zuletzt beim dritten Aufeinandertreffen am Dienstag in der Helios Arena des SERC. Vor fast 5.000 Zuschauern war es David Wrigley, der beim Stand von 1:1 mit seinen beiden Treffern in den letzten fünf Spielminuten den Meistertitel für den EHC perfekt machte. Der Stürmer war gleichzeitig mit 40 Toren in der kompletten Saison treffsicherster Akteur des frischgebackenen Meisters.

"Das ist der größte Moment unserer Vereinsgeschichte. Ich bin unglaublich stolz auf diese Mannschaft, die uns diesen Titel, diese unglaublichen Momente verschafft hat", sagte der überglückliche EHC-Präsident Jürgen Bochanski gegenüber der Münchener Abendzeitung.

In den ersten beiden Vergleichen der Finalrunde siegten die Bayern auswärts mit 6:4 und 5:2 in eigener Halle. Tatkräftig unterstützt wurden sie von Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, der zuletzt öfter den Heimauftritten des Münchener Eishockey Clubs beiwohnte und sich als Fan des EHC bekannte: "Mir ist der Verein sehr sympathisch, ich bin durch die letzten Spiele, die ich mir live im Stadion angesehen habe, zu einem begeisterten Anhänger des EHC geworden", sagte er in einem Interview mit der AZ.

Auf dem Weg zum Titel hatten die Münchener im Play-off-Viertelfinale die Lausitzer Füchse mit 4:0 in der "best-of-seven"-Serie ausgeschaltet und sich im Halbfinale gegen die Ravensburg Tower Stars durchgestzt (4:1).

Ob der Zweitliga-Meister in der kommenden Saison allerdings in der DEL antritt, ist noch nicht vollends geklärt. Bis zum 15. Mai hat der Verein Zeit, einen Lizenzantrag bei der DEL einzureichen. Sollte es keine Beanstandungen geben, steht dem endgülitgen Aufstieg nichts mehr im Wege.