1860-Coach Walter Schachner veränderte die Elf, die zuletzt in Dresden mit 0:2 unterlegen war, auf zwei Positionen und brachte Gebhardt und Agostino für Milchraum und den angeschlagenen Shao. Der neue OFC-Trainer Wolfgang Frank nahm nach dem 0:2 in Freiburg im zweiten Auswärtsspiel in Folge vier Personalwechsel vor: Im Tor gab er Thier den Vorzug vor Ramovic, für Backhaus, Sieger und den Gelb-gesperrten Türker rückten Pinske, Kanyuk und Pospischil ins Team.
Eine zweikampfintensive Partie entwickelte sich in der Anfangsphase zwischen den „Löwen“ und den Kickers – Schiedsrichter Sahler ließ trotz einiger Härten aber den gelben Karton zunächst stecken. In einer ereignisarmen ersten Halbzeit mühte sich die Schachner-Elf wie so oft in dieser Spielzeit gegen einen defensiv eingestellten Gast redlich, aber ohne große Durchschlagskraft. Der OFC konnte eine knappe halbe Stunde jegliche Gefahr vom eigenen Tor fernhalten, und Steffen Hofmanns Schuss aus 17 Metern fast vom rechten Strafraumeck drei Meter über das Gehäuse war nur wohlwollend als erste Torchance zu bezeichnen (27.). Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs kam etwas mehr Leben in die Partie: Während die Bemühungen der Kickers meist kurz hinter der Mittellinie endeten, warteten die "Löwen" immerhin mit drei vielversprechende Torannäherungen durch Agostino jeweils per Kopf (37., 45.) und Meyer per Volleyabnahme aus 20 Metern (40.) auf. Die zweite Hälfte begann dann mit einem Paukenschlag: Nach Judts Eckball schaltete Diabang am Fünfer nach einer unübersichtlichen Situation am schnellsten und brachte sein Team per Flachschuss aus fünf Metern überraschend in Führung (50.). Nach Gebhardts schnellem Ausgleich (58.) bekamen die Münchner zwar vorübergehend Oberwasser, doch die Kickers schwammen sich nach kurzer Drangperiode wieder frei und blieben durchaus gefährlich. Aufregung nochmals kurz vor dem Ende, als OFC-Keeper Thier Adler im Strafraum mit gestrecktem Bein traf, die Pfeife von Schiedsrichter Sahler aber stumm blieb (89.).
Offenbachs erste Punkteteilung in der Fremde bedeutete einen weiteren Rückschlag im Aufstiegskampf für erneut nicht überzeugende "Löwen", die zwar das dominante Team waren, aber wie so oft die Durchschlagskraft vermissen ließen.