Blitzstart dank Bruno Soares
Münchens Trainer Markus von Ahlen wollte eigentlich auf dieselbe Elf vom 3:0-Auswärtssieg beim VfL Bochum vertrauen, doch nach dem Aufwärmen fühlte sich Rama wegen eines Infekts schwach und musste kurzfristig passen. Tomasov ersetzte ihn. Düsseldorfs Coach Oliver Reck griff tief in die Trickkiste und brachte nach dem 0:0 gegen Ingolstadt drei Neue in seiner Startelf: Kapitän Lambertz, Gartner und Pohjanpalo begannen für da Silva Pinto (Kieferbruch), Schmitz (Zehenbruch) und Hoffer.
Die Fortuna startete mit drei Sechsern und riss die Spielkontrolle mit dem Anpfiff entschlossen an sich. Gegen sichtlich beeindruckte Löwen ließen die Gäste das Spielgerät gekonnt durch die eigenen Reihen laufen und suchten sofort den Weg nach vorne. Dieser Mut wurde früh belohnt: Gartner brachte eine Ecke auf den ersten Pfosten, wo Okotie unglücklich mit dem Fuß auf den zweiten Pfosten verlängerte. Dort stand Bruno Soares ungedeckt und köpfte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (4.).
Lambertz an die Latte
Dieser Schock saß tief bei den Giesingern, die sich in den Folgeminuten nach Belieben von Düsseldorf dominieren ließen und nur hinterherliefen. In dieser Phase verpasste es F95 aber nachzulegen. Lambertz hatte das 2:0 auf dem Fuß, traf mit seiner Direktabnahme aus sieben Metern aber nur die Unterkante der Latte (13.).
Danach ließ die Fortuna überraschend vom Dauerdruck ab und investierte kaum noch in die Offensive. Sturmtank Pohjanpalo hing in der Luft und musste sich immer wieder ins Mittelfeld fallen lassen, um überhaupt Bälle zu erhalten. Die Münchner wurde so aufgebaut und nahmen nun ebenfalls an der Partie teil. Allerdings fehlte es Sechzig an Ideen: Über die Flügel war gegen gut geordnete Düsseldorfer kein Durchkommen, also probierten es die Hausherren immer wieder mit langen Bällen, die nur selten einen Abnehmer fanden. Mehr als Halbchancen sprangen für die Oberbayern nicht heraus.
Nur Okotie sorgt kurz für Gefahr
Der 13. Spieltag
Der TSV kam engagiert aus der Kabine und versuchte gleich nach Wiederbeginn den Weg nach vorne. Die einzig nennenswerte Chance verzeichnete dabei Okotie, der vom Elfmeterpunkt einen Flachschuss aus der Drehung abfeuerte, doch Rensing parierte (50.). Viel mehr brachten die Giesinger aber nicht aufs Papier. Die Gäste standen kompakt in der eigenen Hälfte und brachten immer wieder acht bis neun Feldspieler hinter den Ball.
Auch mit fortschreitender Spieldauer fehlte es den Hausherren an Ideen, Kreativität und Durchschlagskraft. Die Fortuna verlagerte das Geschehen immer wieder gekonnt ins Mittelfeld, wo sich Sechzig in zahlreichen Zweikämpfen aufrieb. In Tornähe kamen die Münchner meist nur nach Standards, welche gefahrenlos verpufften. Zudem ließ Düsseldorf immer wieder die Kugel laufen, spielte Ballbesitzfußball und nahm so erfolgreich Druck vom Kessel.
Fortuna gnadenlos souverän
Auch in der Schlussphase verteidigte die Fortuna gnadenlos souverän und ließ hinten nichts mehr anbrennen. Damit war die Partie sicherlich kein Leckerbissen, doch die Zeit spielte F95 voll in die Karten. Bei einer Ecke und einem Freistoß in den Schlussminuten kam sogar Torwart Ortega mit nach vorne, doch Standardschütze Adlung fand mit seinen ruhenden Bällen an diesem Abend meist keinen Abnehmer. Es blieb beim 0:1.
Nach der Länderspielpause müssen die Löwen am Samstag, den 22. November (13 Uhr) bei Union Berlin ran. Düsseldorf empfängt zum Topspiel am Montagabend (20.15 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth.