3. Liga

Müller nach dem 80-Meter-Treffer: "War nicht der beste Ball"

Duisburgs Torhüter mit dem 2:0

Müller nach dem 80-Meter-Treffer: "Das war nicht der beste Ball"

Vincent Müller wurde nach dem Abpfiff zu den Fans auf den Zaun gebeten.

Vincent Müller wurde nach dem Abpfiff zu den Fans auf den Zaun gebeten. IMAGO/Eibner

Unten auf dem Rasen in Meppen musste Vincent Müller erstmal mit der Situation klarkommen. "Das ist ganz schön verwirrend", gab der Torhüter des MSV Duisburg zu und versuchte sich selbst die Lage zu erklären: "Was ist gerade passiert? Ich muss die Tore eigentlich verhindern und schieße dann selbst eines?"

Genau so war es: Der 21 Jahre alte Schlussmann hatte in der 65. Spielminute einen Freistoß mit mächtig Kraft nach vorne gedroschen. "Es war nicht der beste Ball, viel zu weit sogar", analysierte Müller am Mikrofon bei "Magenta Sport" und erzählte: "Dann bin ich zurück ins Zentrum gerannt, weil der Freistoß so weit außen war. Auf einmal schau ich hin und denke: Okay, den hat der Torhüter. Und dann fliegt er drüber. Was ist denn jetzt los? Dann sehe ich die Jungs auf mich zurennen. Da habe ich erstmal zwei Minuten gebraucht um zu realisieren: Ich habe gerade ein Tor geschossen."

Müller gibt einen aus

Nach seinem sehenswerten Treffer aus etwa 80 Metern zum 2:0 stand am Ende ein verdientes 3:0 als Ergebnis auf der Anzeigetafel. "Mein erste Profitor, zu Null, gewonnen - da muss ich was ausgeben und das werde ich auch tun. Wir haben zwei Tage frei, da geht einiges", kündigte der Keeper an.

Drei Siege in Serie hat die Mannschaft von Trainer Torsten Ziegner nun hinter sich und scheint immer besser in Fahrt zu kommen. Das sah auch Moritz Stoppelkamp so, der das 1:0 einleitete und das 3:0 selbst per Foulelfmeter erzielte, den er selbst rausgeholt hatte. "Im letzten Jahr hätten wir noch so ein Tor kassiert", sagte der Routinier und erwähnt neben dem Glück nun auch den Zusammenhalt auf Seiten der Duisburger. "Das beschreibt ganz gut unsere Situation. Man sieht, dass wir sehr gut zusammenspielen."

Stoppelkamp hält die Bestmarke

Mit Toren wie dem von Müller kennt sich Stoppelkamp übrigens aus: Im September 2014 traf der Techniker für den SC Paderborn gegen Hannover 96 aus 82,3 Metern ins Tor und stellte eine bis heute gültige Bestmarke für das weiteste Fernschusstor der Bundesliga-Historie auf.

jim

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