2. Bundesliga

MSV erhält den Bescheid

Anwalt überprüft "Chancen und Möglichkeiten"

MSV erhält den Bescheid

Demonstration: Die MSV-Fans stehen hinter dem Verein und zeigten dies am Dienstag.

Demonstration: Die MSV-Fans stehen hinter dem Verein und zeigten dies am Dienstag. picture alliance

"Wir werden das Schreiben intensiv prüfen und darauf basierend dann unseren Einspruch gegen das Urteil beim Schiedsgericht formulieren", erklärte Kletke. "Aus taktischen und strategischen Gründen" wollen er und der von der Insolvenz bedrohte Verein "die Inhalte und Themen für unsere Klage nicht öffentlich formulieren", erläuterte der auf Sportrecht spezialisierte Anwalt aus Frankfurt am Main.

Der Einspruch muss innerhalb von sieben Tagen schriftlich eingereicht werden. "Die in der Schiedslage liegenden Möglichkeiten und Chancen wollen und werden wir wahrnehmen", erklärte Kletke, der sich lobend zu den MSV-Anhängern äußerte: "Wenn ich sehe, dass fast 6000 Menschen friedlich für den MSV demonstrieren und dass auch viele Fans anderer Vereine für den MSV in diesen schweren Tagen Streifen zeigen, sieht doch jeder, mit wie viel Leidenschaft dieser Klub gelebt wird. Er darf einfach nicht von der Landkarte des Profifußballs verschwinden."

Laut Verfahrensregeln hat nach dem MSV-Einspruch auch die Liga noch einmal die Gelegenheit, schriftlich Stellung zu beziehen. Erst danach wird das Schiedsgericht einen Termin für die Verhandlung benennen. Derzeit lasse sich kein Datum für eine Entscheidung absehen, teilte der MSV mit.

Allerdings nimmt in Duisburg für den Fall der endgültigen Lizenzverweigerung ein Plan B zur Vermeidung der ebenfalls drohenden Insolvenz offenbar erste Formen an. Informationen der Rheinischen Post zufolge erwägen die Finanziers der Meidericher, durch eine drastische Senkung der Kosten vor allem für die MSV-Arena die Zahlungsunfähigkeit zu verhindern und die Grundlage für einen Neustart in der 3. Liga zu schaffen.