Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß tauschte nach dem 2:2 in Dortmund dreimal: Adams, Richards und Gacinovic ersetzten Posch (positiv auf COVID-19 getestet), Grillitsch und Kaderabek.
Bei den Norwegern erübrigte sich ein personeller Vergleich, da sie ihre Saison Ende Dezember beendet hatten und de facto ihr erstes Pflichtspiel 2021 bestritten. Aus deutscher Sicht dürfte Bolly (einst für Düsseldorf und Greuther Fürth am Ball) noch der bekannteste Spieler in der Startelf von Coach Erling Moe gewesen sein.
Spieler des Spiels
Spielnote
Spieldaten
Baumann - K. Adams , Vogt, C. Richards - Gacinovic , John, Samassekou , Rudy, Baumgartner - Bebou , Dabbur
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Estadio de la Ceramica |
Organisatorisch war das Hinspiel eine knifflige Aufgabe für Molde - und das aus diversen Gründen. So gab es das Problem, dass die Partie aufgrund der Pandemiebestimmungen in Norwegen gar nicht im heimischen Stadion ausgetragen werden konnte, also wich man nach Spanien aus - nach Villarreal. Das zweite Problem der "Gastgeber" war natürlich, dass sie keinen Spielrhythmus hatten und folglich einen Kaltstart hinlegen mussten.
Dabbur schnürt Doppelpack
Europa League, Zwischenrunde, Hinspiele
Den Norwegern war es dann auch deutlich anzumerken, dass sie nicht frisch waren, ja teils eingerostet wirkten. Auf dem Platz schlug sich das in klaren Kräfteverhältnissen nieder - und schon bald auch in einer klaren Hoffenheimer Führung: Bereits nach acht Minuten köpfte Dabbur nach Gacinovic-Flanke zum 1:0 ein, musste sich mit dem Jubel aber noch ein wenig gedulden, da der VAR eine vermeintliche Abseitsposition prüfte.
Pech hatte dann Gacinovic, der in einem Laufduell umknickte und kurz darauf ausgewechselt werden musste. Für den Serben kam Kaderabek rein und führte sich gleich mal mit einem Assist ein: Der Tscheche flankte aus dem Halbfeld präzise zu Dabbur, der seinen Doppelpack perfekt machte (28.).
Freude über Anschluss nur von kurzer Dauer
Fingerzeig: Christoph Baumgartner bejubelt das 3:1. Getty Images
Alles lief nach Plan aus Hoffenheimer Sicht - und es hätte noch besser laufen können, wenn da nicht die schwache Chancenverwertung gewesen wäre: So leistete sich Bebou in der 38. Minute binnen weniger Sekunden gleich zwei Fahrkarten, während Nuhu am auf der Linie stehenden Andersen scheiterte (39.).
Die Quittung gab es dafür postwendend: Bei einer Ecke rutschte der Ball etwas glücklich zu Ellingsen durch, der mit dem ersten Schuss aufs TSG-Tor direkt netzte (41.). Der Anschlusstreffer führte dazu, dass Molde auf einmal etwas frecher wurde, selbst nun mehr Aktionen nach vorne startete - und dennoch vor der Pause die kalte Dusche bekam: Dabbur spielte einen feinen Ball in die Gasse auf Baumgartner, der Schlussmann Linde mit einem präzisen Schuss ins lange Eck keine Chance ließ - 3:1 (45.+3).
Dabbur ist der Dreierpack nicht vergönnt
Die klare Führung war hochverdient, die Kraichgauer waren schlicht in allen Belangen überlegen - und blieben das auch nach dem Seitenwechsel. Dabburs vermeintlicher Treffer zum 4:1 wurde jedoch wegen einer Abseitsposition von Bebou aberkannt (55.), doch Dabbur erhielt schon bald die nächste Gelegenheit zum Dreierpack, nachdem der eingewechselte Adamyan im gegnerischen Sechzehner von Gregersen unbeholfen zu Fall gebracht worden war.
Dabbur visierte das linke untere Eck an - und scheiterte am stark reagierenden Linde (63.). Es sollte eine Schlüsselszene des Spiels sein, denn danach kippte die Partie völlig, auch weil Molde den offenen Schlagabtausch suchte und die Kraichgauer sich auf genau diesen einließen.
Wer seine Chancen nicht nutzt ...
Die Konsequenz: Zuerst verkürzte Andersen auf 2:3 (70.), dann glich der eingewechselte Fofana sogar aus (74.). Einmal mehr hatte sich die alte Fußballer-Weisheit, dass man dafür bestraft wird, wenn man seine Chancen nicht nutzt, bewahrheitet. Beim 3:3 blieb es allerdings, auch weil Richards stark gegen Fofana verteidigte (80.) und Linde auf der Gegenseite gegen Baumgartner zur Stelle war (81.).
Ehe es am kommenden Donnerstag im Rückspiel (18.55 Uhr) um den Einzug ins Achtelfinale geht, müssen die Hoffenheimer noch einmal in der Bundesliga antreten: Am Sonntag kommt der SV Werder Bremen nach Sinsheim (LIVE! ab 18 Uhr bei kicker).
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