Vier Einsätze in der Premier League stehen derzeit bei Mkhitaryan zu Buche. Dreimal wurde der Offensivmann bislang eingewechselt, einmal startete er im Manchester-Derby von Beginn an, wurde allerdings zur Halbzeitpause ausgewechselt. Seitdem wartet der armenische Nationalspieler auf seinen nächsten Liga-Einsatz. Zwischenzeitlich hatte ihn eine Muskelverletzung gebremst, zuletzt saß der Armenier aber trotz Genesung nicht einmal mehr auf der Bank. Nach einem rund 30-minütigen Kurzeinsatz in der Europa League bei Fenerbahce (1:2) kassierte der Mittelfeldspieler eine deutliche Ansage seines Trainers. "Er muss mehr tun, so einfach ist das", sagte Mourinho. "Wir haben in diesem Klub große Erwartungen und viele Spieler für seine Positionen. Er muss besser spielen als Mata, Lingard und Martial - ganz einfach."
Trotz aller Widrigkeiten gibt sich Mkhitaryan aber weiterhin kämpferisch. Es sei zwar wahr, dass er momentan wenig Spielpraxis bekäme, "aber ich will nicht aufgeben", sagte er gegenüber dem "Guardian". Vielmehr gibt sich der 27-Jährige selbstbewusst: "Ich bin einen langen Weg gegangen, um für Manchester United zu spielen, deshalb wird mich nichts davon abhalten, meinen Traum zu erreichen", betonte er und formulierte eine Art Kampfansage. "Ich werde mich nicht zurückziehen, ich werde die Stärke finden, um mein Ziel zu erreichen." Worte, mit denen Mkhitaryan auch den immer wieder aufkeimenden Wechselgerüchten im Winter einen Riegel vorschieben dürfte.
Mourinhos Zorn auf Smalling und Shaw
Mourinhos Zorn richtete sich indes gegen zwei von Mkhitaryans Mitspielern: Chris Smalling und Luke Shaw hatten sich im Vorfeld der Partie gegen Swansea verletzungsbedingt abgemeldet, was den Portugiesen auf die Palme brachte. "In jedem Sport - und ich weiß das, denn ich habe Freunde in anderen Sportarten, die dort auf dem höchsten Level gespielt haben - spielst du, auch wenn du nicht bei 100 Prozent bist", ging Mourinho mit den beiden Defensivspielern hart ins Gericht. "Ich habe einen Freund, der ein großer Tennisspieler ist und er erinnert sich an mehr Spiele, die er unter Schmerzen spielen musste, als ohne." Um sich mit anderen messen zu können, müsse man schließlich an sein Limit gehen, sagte der 53-Jährige. Eine zurückhaltende, vorsichtige Haltung passe nicht zu seiner Kultur - "und noch weniger zu der Uniteds", so Mourinho.