3. Liga

"Mit der Leistung...": Osnabrücks Trainer Daniel Thioune kritisch zum Derbysieg gegen Meppen

Matchwinner Girth und das "komische Gefühl"

"Mit der Leistung...": Thioune kritisch zum Derbysieg

Tor und Derbysieg gegen den Ex-Klub: Benjamin Girth stand am Samstag im Mittelpunkt.

Tor und Derbysieg gegen den Ex-Klub: Benjamin Girth stand am Samstag im Mittelpunkt. imago

"Mit der Leistung, die wir gezeigt haben, konnte das Ergebnis nicht besser sein", sagte Thioune nach dem Spiel am Mikrofon von Magenta Sport. Was er meinte: Nach einer ordentlichen Phase in der ersten Hälfte, in der der VfL auch in Führung ging, drohte den Lila-Weißen das Spiel im zweiten Durchgang zu entgleiten. Zu passiv agierte der Tabellenführer, der sich phasenweise tief in die eigene Hälfte drängen und den Gegner damit nah an das eigene Tor ließ.

"Das hat mir überhaupt gar nicht gefallen", meinte Thioune entsprechend, der mehr klare Ballaktionen anmahnte. Was aber auch der kritische Übungsleiter nicht verhehlen wollte: "Das war ein Derby, und in einem Derby zählt nur der Sieg."

Girths "komisches Gefühl"

Dass dieser zustande kam, lag neben einem Torhüter Nils Körber in guter Form auch an einem Neuen: Benjamin Girth war in der Winterpause auf Leihbasis von Holstein Kiel verpflichtet worden, in seinem ersten Pflichtspiel für den VfL traf er direkt in bester Torjägermanier und sorgte damit für den 1:0-Erfolg. "Das war ein guter Einstand mit dem Derbysieg und mit dem Tor", analysierte er sachlich.

Aber Girths sportliche Vergangenheit gab seinem Traumeinstand natürlich eine weitere Dimension. Von 2016 bis 2018 war Girth schließlich erfolgreich für den SV Meppen auf Torejagd gegangen, 19 Saisontore in der Saison 2017/18 hatten ihn für Zweitligist Kiel interessant gemacht. Dort konnte er sich in den vergangenen Monaten aber nicht durchsetzen (222 Zweitliga-Minuten bei sieben Teil-Einsätzen, zwei Tore), so dass er nun in Osnabrück landete. Und direkt gegen seinen Ex-Klub traf.

Ich habe mich für Osnabrück entschieden, damit ich mich präsentieren kann und zur alten Stärke zurückfinden kann.

Benjamin Girth

"Es ist erstmal ein komisches Gefühl, aber ich spiele aktuell für den VfL Osnabrück. Und da freue ich mich für meine Mannschaft und für dieses Tor", beschrieb Girth im Anschluss seine Gefühle. Und so ging er im ersten Spiel den ersten Schritt in Richtung seines Ziels: "Ich habe mich für Osnabrück entschieden, damit ich mich präsentieren kann und zur alten Stärke zurückfinden kann." Siegbringende Tore sind da nicht das Schlechteste.

bru

Die wichtigsten Zu- und Abgänge in der 3. Liga