Das Präsidium plant intensiv die nächsten Jahre. Mit Dubravko Kolinger verpflichtete der Klub am Dienstag für rund 120 000 Mark Ablöse einen Defensivallrounder von Kickers Offenbach, den Trainer Dietmar Demuth schon vor der Saison ans Millerntor holen wollte. Der Kroate unterschrieb einen Vertrag bis 2003 - er ist die erste Investition für die mittelfristige Zukunft.
In den nächsten Wochen wird jedoch eine zweite, entscheidende Unterschrift folgen. Dietmar Demuth wird ebenfalls bis 2003 unterzeichnen. Präsident Reenald Koch: "Wir werden das Thema noch im November angehen. Vor Weihnachten soll alles unter Dach und Fach sein."
Der Coach selbst hat bereits Gespräche mit Manager Beutel und Koch geführt. Auch er sagt: "Ich gehe von einer Unterschrift vor der Winterpause aus. Im Großen und Ganzen sind wir uns einig."
Auf Grund des bisherigen Erfolges gerieten die Verantwortlichen des FC St. Pauli langsam unter Zeitdruck. Neben Spielern wie Ivan Klasnic (ein Wechsel in der Winterpause zu Werder deutet sich an) steht, Christian Rahn und Thomas Meggle wurde nämlich auch Demuth für andere Vereine interessant. Sein aktueller Vertrag endet am 30. Juni nächsten Jahres. Der Trainer erhielt einige Anrufe, sogar von Zweitligakonkurrenten. Demuth bestätigt: "Ja, es hat lose Anfragen gegeben." Namen nennt der Trainer dabei ebenso wenig wie seine Formation vor Spielen.
Demuth hält an seiner Linie fest. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb das Präsidium den Vertrag mit dem Trainer schnell verlängern will. "Sicherlich gefällt uns der momentane sportliche Erfolg auch, aber Ausschlag gebend ist unser langfristiges Konzept, mit dessen Umsetzung wir uns aktuell beschäftigen und das wir mit Demuth fortführen wollen", so Koch.
Der Cheftrainer selbst hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er sich in Hamburg wohl fühlt und gerne über die Saison hinaus hier arbeiten würde: "Schließlich gibt es noch jede Menge zu tun."
Christoph Jäger