Der Transfer war noch unter Sven Mislintat in die Wege geleitet worden. Nach der Trennung vom damaligen Sportdirektor war allerdings schnell die Frage aufgekommen, wie man weiter mit den bis dahin getroffenen Vereinbarungen verfährt. Der 17-Jährige vom FK Vojvodina, der als außergewöhnliches Torjägertalent gilt, hatte noch einen bis Ende Juni 2023 laufenden Kontrakt.
Weil sich die Schwaben mit Milosevic, der auch von RB Salzburg und Atletico Madrid umworben war, schon länger einig geworden sind, verweigerten die Verantwortlichen aus Novi Sad dem jungen Mann weitere Spielzeit. Milosevic durfte nur noch trainieren, aber nicht spielen. Ein herber Rückschlag für einen Spieler in diesem Alter. Da er als nicht volljähriger Nicht-EU-Bürger beim VfB ebenfalls nicht hätte zum Einsatz kommen dürfen, auch nicht beim VfB II, zögerten die Schwaben mit einer Entscheidung. Wohin mit dem Jungen, ohne ihm und seiner Karriere zu schaden?
Eigentlicher Wechsel erfolgt im Sommer - Vertrag bis 2027
Jetzt ist die Kuh vom Eis. Teuer erkauft. Lag die frühere Ablöseforderung der Serben noch bei rund 500.000 Euro, wurde man sich jetzt bei 1,2 Millionen Euro einig. Milosevic unterschreibt beim VfB bis Ende Juni 2027, bleibt aber noch bis zum kommenden Sommer beim FK Vojvodina, wo er auch wieder zum Einsatz kommen wird. Wenn der Stürmer, der bei der U-17-Europameisterschaft 2022 Torschützenkönig geworden ist, im Juli seine Volljährigkeit feiert, darf er auch für die Stuttgarter spielen. Sofern er sich durchsetzt.
Der Fall Ömer Beyaz wird als warnendes Beispiel gesehen. Auch der junge Türke kam mit großen Erwartungen von Fenerbahce Istanbul an den Neckar, konnte diese allerdings bisher nicht erfüllen. Momentan trägt der 19-Jährige, der nach einer missglückten Leihe beim 1. FC Magdeburg zu den Schwaben zurückgekehrt ist, im Trainingslager im spanischen Marbella wieder das VfB-Trikot.
