Milans Coach Stefano Pioli nahm im Vergleich zum 2:0-Sieg in der Serie A gegen Lazio Rom zwei Änderungen vor: Statt Rafael Leao, der mit Adduktorenproblemen nicht rechtzeitig fit wurde, und Junior Messias begannen Brahim Diaz und Saelemaekers.
Inter-Trainer Simone Inzaghi rotierte gegenüber dem 2:0-Auswärtssieg bei der AS Rom dreimal. Für Brozovic, Correa und Lukaku (alle Bank) standen Mkhitaryan, Lautaro Martinez und Dzeko in der Startelf.
Inter schockt Milan früh doppelt
CL-HALBFINALE - HINSPIELE
Die Anfangsphase gehörte den Nerazzurri, die Milan mit konsequentem Anlaufen und hohem Tempo nicht richtig ins Spiel kommen ließen. Nach einem Eckball von Calhanoglu traf Dzeko volley zum 1:0 (8.). Nur wenig später stand es schon 2:0 für das nominelle Auswärtsteam: Lautaro ließ Dimarcos Querpass vor dem Strafraum clever durch zu Mkhitaryan, der anschließend gegen die kurz desorganisierte AC-Abwehr sehr frei vollstreckte (11.).
Die Rossoneri waren bereits früh im Spiel angezählt. Erst recht, nachdem Calhanoglu mit einem Distanzschuss an den Innenpfosten beinahe den dritten Inter-Treffer erzielte (16.). Obendrein musste Pioli früh auch noch den angeschlagenen Bennacer vom Feld nehmen, Junior Messias kam ins Spiel (18.). Vor der Pause kam Milan gegen die resolut verteidigenden Gäste nur zu einer halbwegs gefährlichen Torannäherung. Calabris Abnahme mit der Hacke landete am Außennetz (30.).
Auf der Gegenseite lag kurz darauf der dritte Treffer in der Luft. Doch ein zunächst angezeigter Strafstoß für Inter nach vermeintlichem Foul von Kjaer an Lautaro nach Video-Check wurde von Referee Jesus Gil Manzano revidiert. Der Argentinier hatte sich fallen gelassen (31.) - und so blieb es zur Pause bei der dennoch verdienten 2:0-Führung für die Inzaghi-Elf.
Milan wird stärker, Tonali trifft den Pfosten
Milan kam nach der Halbzeit mit einigem Schwung aus der Kabine. Brahim Diaz aus der Distanz und Junior Messias hatten früh zwei gute Schusschancen (49., 51.), für Inter scheiterte Dzeko aus guter Position im Eins-gegen-eins an Maignan (53.). Die Rossoneri hatten auch im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte Vorteile, präsentierten sich aber nicht so effektiv im Abschluss wie die Nerazzurri. Weiteres Beispiel: Tonali scheiterte mit einem noch leicht abgefälschten Schuss am Außenpfosten (63.).
In der Schlussphase nahm der Druck der Pioli-Elf wieder ein wenig ab. Inter hielt den Ball immer wieder geschickt vom eigenen Strafraum fern, bei Milan fehlte es am letzten Zug zum Tor und der letzten Durchschlagskraft. So blieb es letztlich beim 2:0-Auswärtserfolg für Inter, das damit die letzten drei Pflichtspiele gegen Milan im Jahr 2023 jeweils zu Null gewann.
Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag (26. Mai, 21 Uhr) an gleicher Stelle statt. In der Serie A sind die beiden Kontrahenten zuvor jeweils am Samstag gefordert: Milan gastiert um 18 Uhr bei Spezia Calcio, Inter empfängt um 20.45 Uhr Sassuolo Calcio. Auch hier stehen die beiden Klubs derzeit in direkter Konkurrenz um einen Champions-League-Platz.