Gladbachs Trainer Marco Rose baute seine Anfangsformation vom 1:0-Derbysieg beim 1. FC Köln auf nur einer Position um: Benes begann beim VfL für Embolo (Bank).
WAC-Coach Gerhard Struber nahm nach dem überzeugenden 3:0-Sieg gegen Austria Wien ebenfalls eine Veränderung an seiner Startelf vor: Niangbo begann für Wernitznig (Bank) in vorderster Front.
Neuhaus wird getunnelt - und dann klingelt es
Die Euphorie im Umfeld nach der Rückkehr auf die europäische Bühne sollte Gladbach nicht in die ersten 45 Minuten mitnehmen - ganz im Gegenteil. Der WAC begann mutig und belohnte sich bereits nach 13 Minuten: Schmid düpierte nach einem Einwurf Neuhaus mit einem Tunnel und fand mit seiner Flanke Weissman, der das Leder volley ins lange Eck setzte. Von den Hausherren kam offensiv gar nichts, weswegen die Österreicher am 2:0 schnupperten, doch Niangbo schlenzte knapp am rechten Pfosten vorbei (28.).
Gellendes Pfeifkonzert mit dem Pausenpfiff
Kurz darauf war es doch passiert: Ex-Düsseldorfer Liendl fand mit seinem Freistoß den Kopf von Leitgeb, der per Aufsetzer ins rechte Eck einköpfte - 2:0 (31.). Die ersten deutlich vernehmbaren Pfiffe waren im Borussia-Park zu hören. Neuhaus' Einzelaktion im Strafraum brachte zumindest ein wenig Hoffnung zurück (39.). Die kalte Dusche sollte aber schnell folgen: Ein Abschlag von Sommer wurde zum Boomerang, an dessen Ende Ritzmaier im zweiten Anlauf zum 3:0-Pausenstand einschoss (41.). Mit einem gellenden Pfeifkonzert wurden die VfL-Profis in die Kabine verabschiedet.
Bensebaini unaufmerksam
Mit dem Seitenwechsel brachte Rose für den blassen Neuhaus Offensivspieler Embolo. Ein anderes Gesicht zeigte der VfL deswegen aber nicht und meldete sich erst in Minute 60 vor Kofler an - Plea schoss dem WAC-Keeper genau in die Arme. Auf der Gegenseite zeigte der Underdog, wie Effizienz geht: Liendls Ecke landete am zweiten Pfosten, wo Bensebaini Gegenspieler Leitgeb vergessen hatte - und der nickte cool zum 4:0 ein (68.). Viele Fans verließen daraufhin fluchtartig das Stadion.
Nie verlor der VfL im Europapokal zu Hause höher
Auf ein Aufbäumen der Hausherren warteten die verbliebenen VfL-Anhänger vergeblich, sodass auch mit dem Schlusspfiff ein bitteres 0:4 auf der Anzeigetafel prangte. Noch nie hatte Gladbach im Europapokal zu Hause so hoch verloren.
Lange mit der Niederlage sollten sich die Fohlen aber nicht aufhalten, denn bereits am am Sonntag (15.30 Uhr) empfängt der VfL Fortuna Düsseldorf. Eine Stunde zuvor tritt Wolfsberg beim TSV Hartberg an.