DFB-Pokal

Meyer "hat nicht überstimmt"

Mitteilung des DFB

Meyer "hat nicht überstimmt"

Dante rettet Hummels' Kopfball - Schiedsrichter Meyer ließ mit seinem Gespann weiterlaufen.

Dante rettet Hummels' Kopfball - Schiedsrichter Meyer ließ mit seinem Gespann weiterlaufen. Getty Images

Der DFB teilte über DFB-Mediendirektor Ralf Köttker mit, dass "Florian Meyer seinen Assistenten nicht überstimmt hat, es gab auch keine unterschiedliche Wahrnehmung der Situation. Von der Seitenlinie kam weder per Fahne noch über Headset das Signal auf ein Tor".

Meyer selbst ließ erklären: "Im realen Ablauf war es sowohl für meinen Assistenten als auch für mich nicht zweifelsfrei erkennbar, ob der Ball die Torlinie vollständig überschritten hat oder nicht", zitierte der DFB den Referee am Sonntag. "Somit haben wir entschieden, das Spiel weiterlaufen zu lassen."

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Meyer

Meyer Florian

DFB-Pokal - Finale in Berlin
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BVB-Trainer Jürgen Klopp hatte das angebliche Überstimmen des Schiedsrichter-Assistenten durch Meyer mit den Worten kommentiert: "Das ist ein Hammer!"

Auf den TV-Bilder war zu sehen, dass Hummels' Kopfball vom Bayern-Innenverteidiger Dante hinter der Linie geklärt wurde. Der Brasilianer stand mit dem rechten Fuß auf der Torlinie und hatte das linke Schussbein deutlich dahinter. Nach mehreren Zeitlupen konnte auch der Verdacht ausgeräumt werden, dass Hummels möglicherweise im Abseits gestanden habe.

Niersbach: "Wir hätten sie heute noch nicht gehabt"

Nachdem die 36 Profiklubs sich erst am 24. März diesen Jahres mehrheitlich gegen die Einführung der Torlinientechnik entschieden hatten, erhält die Diskussion um die Einführung zusätzlicher technischer Hilfsmittel neue Nahrung. Bayern und Dortmund sowie viele Schiedsrichter waren indes dafür.

Auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach äußerte sich direkt nach dem Finale im Berliner Olympiastadion zu der heftig diskutierten Frage. "Die Bundesligisten haben abgestimmt und sich mehrheitlich dagegen entschieden. Solange das so ist, werden wir vom DFB keine Entscheidung dagegen treffen." Doch selbst wenn die Entscheidung pro Technik ausgefallen wäre, so Niersbach weiter, dann "hätten wir sie heute noch nicht gehabt". Des Weiteren merkte der DFB-Boss an, dass in einem Wettbewerb von Anfang an die gleichen Regeln gelten müssten und nicht nur in einem Finale.