Handball

Kiel glatt, HSV knapp

Überblick: Nordhorn schlägt Kronau

Kiel glatt, HSV knapp

Nikola Karabatic

Sieben Volltreffer: Nikola Karabatic leistete im Duell gegen Magdeburg einmal mehr Schwerarbeit. imago

Nach dem 35:31 in Lemgo waren es noch vier Hürden, die der THW Kiel auf dem Weg zur Meisterschaft überspringen musste. Eine weitere, vermeintlich hohe, haben die Norddeutschen am Mittwochabend erfolgreich gemeistert. Nach dem 24:39 im Hinspiel in Magdeburg hatte die Mannschaft von Trainer Noka Serdarusic noch eine Rechnung offen. Zur Pause (15:14) sah es noch nicht nach einem klaren Heimerfolg aus, doch nach dem Seitenwechsel war vom SCM in der Ostseehalle nicht mehr viel zu sehen. 30:23 hieß es am Ende, Nikola Karabatic (7) war einmal mehr bester Schütze für die ersatzgeschwächten Champions-League-Sieger.

Der HSV Hamburg hatte also vergeblich auf einen Ausrutscher der "Zebras" gehofft. Immerhin gewannen die Hanseaten ihr Heimspiel gegen Rekordmeister Gummersbach mit 37:34 (15:14). Roman Pungartnik (11/1) setzte beim Europacupsieger die Impulse, Gudjon Valur Sigurdsson traf zehn Mal für Gummersbach. Hamburg ist seit 22 Partien ungeschlagen.

TVG legt im Fernduell um Platz neun vor

Wohl nicht mehr vor dem Abstieg zu retten ist Ligaschlusslicht Hildesheim. Die Eintracht verlor am Mittwoch erwartungsgemäß mit 24:31(12:18) gegen den TV Großwallstadt und muss nun schon fünf Punkte in drei Spielen aufholen, um den Relegationsplatz 14 zu erreichen. Die Gäste aus Mainfranken (Petterson 11) festigten indes Rang neun und die damit verbundene Teilnahme am EHF-Pokal sichern.

TVG-Konkurrent Göppingen verlor indes an Boden und hat nach dem 31:31(15:16) gegen die formstarken Lemgoer jetzt schon drei Zähler Rückstand auf Großwallstadt. Dennoch kann das Remis (Schweikardt 7 - Kehrmann 7) für die Schwaben nach sieben Niederlagen in acht Spielen als Erfolg verbucht werden. Lemgo bleibt Siebter.

Abstiegskampf in Balingen, Minden und Düsseldorf

Im Keller ging es hoch her am Mittwochabend. Aufsteiger Balingen stockte sein Konto (18:44) durch ein 27:27(17:9)gegen den Vorletzten N-Lübbecke (11:51) weiter auf und hat vier Punkte Vorsprung vor dem Relegationsplatz. Dennoch: Die Schwaben, die in Cho (7/3) ihren besten Werfer hatten, vergaben einen weiteren Matchball im Kampf um den Klassenerhalt, schließlich warten mit Gummersbach, Kronau und Lemgo noch drei dicke Brocken auf den Tabellenzwölften. N-Lübbecke kann sich im Schlussspurt noch rausboxen - zwei lösbare Heimaufgaben gegen Minden und Hildesheim sowie das Gastspiel in Düsseldorf lassen einige Möglichkeiten offen.

Minden (17:45) kann durchatmen, Melsungen (16:46) muss nach der 25:34-Schlappe im direkten Duell bei GWD weiter zittern. Es waren der ersten Punktgewinne für die Mindener nach vier Niederlagen in Folge. Niemeyer und Kusilev markierten sechs Treffer für die Hausherren.

Der 31. Spieltag

Wetzlar (14:48) holte einen wichtigen Auswärtspunkt im Burg-Wächter Castello in Düsseldorf (17:45), das ebenfalls noch nicht aus dem Schneider ist. Die Mittelhessen haben noch zwei Punkte Rückstand auf Melsungen und weiter drei auf Düsseldorf. Während Vasilakis (10) für die Rheinländer treffsicher agierte, hielten Vucicevic (9/6) und Kaufmann (9) für die Mudrow-Truppe stark dagegen.

Nordhorn in Schlagdistanz

Hochspannung herrscht im Kampf um die beiden Champions-League-Qualifikationsplätze drei und vier. Vor allem auch, nachdem sich die drittplatzierten Flensburger am Jadebusen eine unerwartete Niederlage leisteten. Wilhelmshaven (Liniger 8) gewann mit 34:32 (17:14) und machte alles klar im Abstiegskampf. Der Favorit hat nun 15 Minuspunkte auf dem Konto, einen weniger als die drei Verfolger Gummersbach, Magdeburg und Nordhorn. Letztere lösten die schwere Heimaufgabe gegen Pokalfinalist Kronau-Östringen knapp mit 28:26 (13:12). Weltmeister Glandorf (7) auf der einen und Szlezak (7/2) auf der anderen Seite ragten heraus. Flensburg und Magdeburg treffen am Wochenende aufeinander ...